So verbessern Sie den Internet-Empfang zu Hause
Stand: 07.02.2024
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Langsames oder unzuverlässiges Internet zu Hause kann nerven – vor allem, wenn Sie im Homeoffice arbeiten. Wer die eigenen Geräte per Kabel vernetzt, hat meistens weniger Probleme mit schlechten Verbindungen. Doch in vielen Haushalten kommt WLAN zum Einsatz. Eine gute WLAN-Verbindung hängt von vielen Kleinigkeiten ab, diese acht simplen Tricks können helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Überprüfen Sie den Standort des WLAN-Routers: Probieren Sie im Zweifelsfall einen neuen Standort aus oder ändern Sie den Frequenzkanal.
- Erweitern Sie Ihr Netzwerk: WLAN-Repeater oder weitere Access Points können die WLAN-Abdeckung in den eigenen vier Wänden verbessern.
- Fällt hingegen die Bandbreite Ihres Internettarifs zu gering aus, kann sich ein Wechsel lohnen: Entweder versuchen Sie es mit einem Upgrade beim Anbieter oder Sie wechseln – sofern möglich – die Technologie (beispielsweise von DSL zu Glasfaser).
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So haben wir gerechnet:
Mindestgeschwindigkeit: 50 Mbit/s
Inklusive: Internet, Telefon und Router
Wohnort:: Berlin, 10585, ausgewählte Adressen
Aktueller Tarif: Telekom MagentaZuhause M (nach Mindestlaufzeit), Kosten für die nächsten 24 Monate: 1.077,60 Euro (monatlich: 39,95 Euro + 4,95 Euro für den Router)
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(Stand: 16.09.2024)
1. Router korrekt aufstellen und ausrichten
Als erste Optimierungsmaßnahme bei schlechter WLAN-Performance empfiehlt das c't-Fachmagazin, den Router möglichst in der Mitte der Wohnung aufzustellen und – sofern vorhanden – mit der Ausrichtung der Antennen zu experimentieren.
Internet-Speedtests messen die reale Internetgeschwindigkeit und helfen bei der Netzwerkanalyse. Für Smartphones und Tablets gibt es etwa für die Fritz!Box-Modelle von AVM Apps, um den Datendurchsatz und die Latenz zu messen. Von der Bundesnetzagentur gibt es für Endgeräte die Breitbandmessung, die routerunabhängig die Leistung testet und erste Hinweise zum WLAN geben kann.
2. Router der Nachbarn umgehen
Gerade in Mehrfamilienhäusern stören weniger die eigenen Geräte als die WLAN-Router der Nachbarinnen und Nachbarn. Denn deren WLAN arbeitet in der Regel auch mit dem 2,4-GHz-Band – und dort ist kaum Platz für viele Netze. "Mehr als drei Leute können parallel kein separates WLAN betreiben, ohne einander zu stören", erklärt Christian Bornkessel von der Forschungsgruppe HF- und Mikrowellentechnik an der TU Ilmenau. Mit ein wenig Glück lassen sich die störenden WLANs in der Nachbarschaft umgehen, indem Nutzerinnen und Nutzer im Menü des Routers manuell einen ungenutzten Kanal wählen. Ausprobieren hilft. "Viele Router machen das eigentlich automatisch, aber man kann sich darauf nicht immer verlassen", sagt Bornkessel.
3. 5-GHz-Frequenz als Alternative
Ansonsten bleibt nur die Flucht ins 5-GHz-Frequenzband. Hier gibt es erstens mehr Platz für Parallel-Netzwerke, zweitens insgesamt weniger Funkverkehr. Voraussetzung ist allerdings, dass der Router und alle Endgeräte das 5-Gigahertz-Frequenzband auch unterstützen.
Viele Router können inzwischen aber auch gleichzeitig zwei Netzwerke auf beiden Frequenzbändern aufbauen und lotsen Endgeräte je nach Leistung in eines der beiden WLANs, ohne dass die Benutzerinnen und Benutzer davon etwas mitbekommen.
5 GHz: Schneller, aber nicht so reichweitenstark
Das 5-GHz-Band bietet Ihnen zwar eine höhere theoretische Transferrate im WLAN, allerdings ist die Reichweite im Vergleich zum 2,4-GHz-Band deutlich reduziert.
4. Netzwerk erweitern bei baulichen Hindernissen
Wer in einem Einfamilienhaus oder auf dem Land lebt, hat in der Regel zwar seltener mit dem WLAN der Nachbarn zu kämpfen, muss sich dafür aber häufiger mit baulichen Hindernissen herumschlagen, die eine stabile WLAN-Verbindung verhindern.
"Die Dämpfung kann zum Problem werden, zum Beispiel durch Stahlbetondecken oder gute Fensterscheiben", sagt Bornkessel. Hier empfehlen Profis, das Netzwerk zu erweitern. Beste Lösung dafür sind sogenannte Access Points, die im Idealfall per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden werden.
5. Powerline-Technologie für mehr Reichweite
Alternativ lassen sich die Zugangspunkte zum Beispiel auch per Powerline-Adapter über die Steckdose ansteuern. Diese Technologie gilt als schneller und zuverlässiger WLAN-Ersatz. Bei der Powerline-Technik wird der Datenverkehr über die Stromleitung übertragen – theoretisch in jeden Raum des Hauses, auch über verschiedene Stockwerke hinweg.
Die Powerline-Adapter wandeln analoge Signale aus der Steckdose in digitale Daten um, was über jede angeschlossene Steckdose sind LAN- oder WLAN-Verbindungen ermöglicht. Das ist vor allem dann nützlich, wenn mehrere Geräte gleichzeitig im Netzwerk aktiv sind. Weitere Vorteile sind: mehr Stabilität des Internets und eine höhere Reichweite.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten allerdings beachten, dass es auch bei der Powerline-Technologie zu Geschwindigkeitsverlusten kommen kann. Dies hängt unter anderem von der Qualität der verwendeten Adapter ab, aber auch Störfaktoren im Stromnetz oder Anschlussfehler können verantwortlich sein.
6. WLAN-Repeater nutzen
Fast gänzlich ohne Kabel funktioniert der Ausbau des heimischen WLANs mit sogenannten Repeatern. Diese Geräte verstärken das WLAN-Signal: Eine Verdopplung der Reichweite ist möglich. Repeater können üblicherweise direkt in eine freie Steckdose gesteckt werden, günstige Modelle sind schon ab 25 Euro im Handel erhältlich. Einige Modelle besitzen zudem einen LAN-Anschluss, um sie direkt mit dem WLAN-Router per Netzwerkkabel zu verbinden und so eine höhere Leistung zu gewährleisten. Alternativ lässt sich ein Endgerät wie etwa ein Desktop-PC damit verbinden, um die letzten Meter per Kabel zurückzulegen.
7. Funkstörungen vermeiden
Weitere Ursache können Funkstörungen sein, denn die Übertragung im WLAN läuft über die Frequenzbänder 5 und 2,4 Gigahertz (GHz). "Gerade das 2,4-GHz-Frequenzband ist dafür aber eigentlich nicht so gut geeignet, weil dort auch viele andere Geräte funken", erklärt Bornkessel.
Beispiele für solche anderen Geräte sind zum Beispiel Bluetooth-Kopfhörer und -Lautsprecher, aber auch die Mikrowelle. "Ihr WLAN wird nicht die Mikrowelle stören", sagt Bornkessel. "Aber wenn die etwas älter ist und die Tür nicht mehr so dicht ist, kann es schon sein, dass die Mikrowelle das WLAN stört."
8. Mehr Bandbreite durch Anbieterwechsel
Das beste Heimnetzwerk nutzt nichts, wenn der Internetanschluss selbst zu langsam ist. Das kann zum einen daran liegen, dass die gebuchte Geschwindigkeit nicht zu Hause ankommt. Nicht selten kann das bei DSL-Verbindungen der Fall sein: Hier beeinflusst der Abstand zum Verteilerkasten die Geschwindigkeit. Prüfen Sie deshalb mit ihrer Adresse die ungefähr realisierbare Geschwindigkeit und entscheiden Sie sich dann für ein geeignetes Internetpaket.
Auch Internet via Kabel hat seine eigenen Probleme: Im Gegensatz zu DSL und Glasfaser teilen Sie sich hier die Bandbreite mit anderen. Wenn die örtliche Infrastruktur nicht entsprechend dimensioniert ist, kann es beim gleichzeitigen Internet-Zugriff vieler Nutzerinnen und Nutzern zu Engpässen kommen. So kann es etwa in den frühen Abendstunden zu sehr reduzierten Download- und Uploadraten sowie einer hohen Latenz kommen.
Alte Verträge könnten Sie ausbremsen
Zum anderen kann ein alter Internetanschluss möglicherweise den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen sein: Gerade wer auch Streaming-Dienste nutzt und Online-Games spielt, bucht am besten eine schnelle Highspeed-Leitung mit mindestens 50 Mbit/s – sonst könnte Surffrust aufkommen.
Ein Wechsel des Anbieters oder der Technologie kann Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Verbindung mit mehr Bandbreite sichern. Internet über das Fernsehkabel ermöglicht höhere Bandbreiten als (V)DSL. Schneller und zuverlässiger als Kabelinternet sind Glasfaseranschlüsse, diese befinden sich hierzulande noch im Ausbau und sind deshalb noch nicht überall verfügbar. Ein Verfügbarkeitstest ist vor einem Wechsel empfehlenswert.
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So haben wir gerechnet:
Mindestgeschwindigkeit: 50 Mbit/s
Inklusive: Internet, Telefon und Router
Wohnort:: Berlin, 10585, ausgewählte Adressen
Aktueller Tarif: Telekom MagentaZuhause M (nach Mindestlaufzeit), Kosten für die nächsten 24 Monate: 1.077,60 Euro (monatlich: 39,95 Euro + 4,95 Euro für den Router)
Günstigster Tarif: Vodafone GigaZuhause 100 Kabel, Kosten für 24 Monate (inkl. einmaliger Kosten und Vergünstigungen): 416,64 Euro (Durchschnittspreis pro Monat inklusive Router: 17,36 Euro
Einsparung: 660,96 Euro
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