Fußball im TV: Wer jubelt beim Tor mit Verspätung?
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Ob Super Bowl oder Fußball-Weltmeisterschaft: Wenn bei Live-Spielen der Nachbar ein paar Sekunden früher jubelt, ist die Spannung dahin. Doch was sind die Gründe für verzögerte Übertragungen? Je nach Empfangsart erscheinen die Fernsehbilder schneller oder mit Zeitverzögerung. Während zum Beispiel die Fans vor dem Live-Stream noch dem nächsten Tor oder Punkt entgegenfiebern, können die Nachbarn mit Sat-TV schon jubeln.
Satellit und Kabel-TV: Zuschauer jubeln zuerst
Wer Fernsehen klassisch per Satellit, Antenne oder TV-Kabel empfängt, ist auf der sicheren Seite. Diese Empfangstechniken haben die geringsten Latenzzeiten von in der Regel unter 10 Sekunden. Wer hat nun die Nase vorn? Über die Satellitenschüssel kommt das TV-Signal am schnellsten zum Zuschauer. Etwa eine Sekunde später erreichen die Fernsehbilder Geräte mit Antennenempfang. Nutzerinnen und Nutzer von Kabel-TV müssen gegenüber Satellit oft vier Sekunden oder mehr warten. Doch eine verbesserte Signalverarbeitung ermöglicht inzwischen manchen Kabelkunden einen Jubel ohne Verzögerung. Die genannten Werte können je nach Wohnort, Sender und Bildauflösung oder Zahl von Zugriffen abweichen. Im schlechtesten Fall sind sogar deutlich längere Verzögerungen möglich.
Geringe Wartezeit mit IPTV
Auch bei IPTV-Angeboten wie Magenta TV (Telekom) oder Giga TV (Vodafone) werden Zuschauerinnen und Zuschauer nicht gleich abgehängt. Die Verzögerung ist in der Regel nur gering, weil diese auf die IPTV-Streams der Sender zugreifen.
Bei IPTV wird das Fernsehprogramm über den Internetanschluss auf das Fernsehgerät übertragen. Das A und O für ruckelfreies TV-Vergnügen ist also ein stabiler und leistungsfähiger Breitbandanschluss. Für eine flüssige Internetverbindung beim Streamen benötigen Sie eine Datengeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Wer über IP-TV fernsehen möchte, kann die TV-Pakete zum Internet- und Telefontarif hinzubuchen – die Verträge laufen über 12 oder 24 Monate.
Magenta TV können Sie alternativ auch per App oder Stick streamen, unabhängig von Ihrem Internetanbieter. Das Streaming-Angebot der Telekom ist monatlich kündbar, allerdings etwas langsamer in der Übertragung als über IPTV.
Streaming-Dienste sind das Schlusslicht
Egal ob Sky, DAZN oder Plattformen wie Joyn und Zattoo: Für Zuschauerinnen und Zuschauer hört beim Streaming der Spaß auf, wenn die Verzögerung zu groß wird. Die Latenzzeit kann bis zu 10 Sekunden betragen, unabhängig von der Auflösung. Streaming hängt den anderen Übertragungsarten wie Sat-TV, Kabel-TV oder IP-TV damit deutlich hinterher. Beim Streaming gilt übrigens dasselbe wie bei IPTV: Wer ruckelfrei streamen möchte, braucht eine verlässliche Breitbandverbindung.
Tipp für mobile Streamer: Wer die Spiele nicht auf dem Sofa am Smart-TV, sondern unterwegs per Smartphone schaut, sollte je nach Endgerät mit Verzögerungen rechnen. Außerdem ist eine gute Netzabdeckung mit ausreichend hoher Datenrate grundlegend.
Analog gewinnt: Radio ist am schnellsten
Das Rennen um die schnellste Übertragung macht immer noch das gute alte, analoge Radio. Radiohörerinnen und -hörer wissen noch vor allen anderen Bescheid, wie das Spiel ausging – auch wenn der Abstand inzwischen geschrumpft ist.