Zentrale Anlaufstelle für Datenschutz bei Geodatendiensten
Stand: 01.03.2011
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Hannover - Im Herbst diesen Jahres soll den Internetnutzern eine zentrale Anlaufstelle für den Datenschutz bei sogenannten Geodatendiensten wie Google Street View zur Verfügung gestellt weden. Dort können sie erfahren, wie die Dienste funktionieren, ob ihre Stadt erfasst ist und welche Rechte sie haben. Dies teilte der Branchenverband Bitkom am Dienstag mit.
Zudem würden sie dort Links zu Widerspruchseiten einzelner Firmen finden, wo sie ihre Hausfassade markieren und unkenntlich machen können. Dies werde auch per Brief "unkompliziert" möglich sein. Auch eine kostenlose telefonische Beratungsstelle werde es geben, erklärte Bitkom.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer überreichte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auf der Cebit in Hannover eine entsprechende Selbstverpflichtung der Internetwirtschaft. Unterschrieben haben diese bislang acht Unternehmen - darunter Google, Microsoft, Nokia, die Deutsche Telekom und die Deutsche Post. Weitere Unternehmen könnten beitreten, sagte Scheer. De Maizière erklärte, die Standards könnten auch ein Vorbild für andere Bereiche der Internetwirtschaft sein. "Wir starten gleich nach der Cebit mit den technischen und organisatorischen Vorbereitungen", sagte Scheer.
Die Diskussion um Geodatendienste war durch den Start von Google Street View in Deutschland aufgekommen, wo Nutzer seit Mitte November die Bilder von Straßenzügen betrachten können. Nach heftigen Protesten ermöglichte Google den Betroffenen hierzulande, ihre Hausfassaden im Vorfeld unkenntlich zu machen.