Zehn Finger und ein Browser - Einfaches Chatten mit Web-Messengern
Stand: 27.12.2007
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Hamburg (dpa) - Zehn Finger, Rechner und Internetzugang - mehr braucht es nicht für den Chat mit Freunden und Bekannten rund um den Globus. Denn alle populären Messenger-Programme sind inzwischen auch über Webseiten aufruf- und nutzbar. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen das Plaudern auf fremden Rechnern nur dann funktionierte, wenn darauf auch die Software für den selbst genutzten Messenger oder das richtige Betriebssystem installiert war. Mit Web-Messengern haben Plaudertaschen freie Bahn - auch hinter Firewalls und an Rechnern in Büros oder Internet-Cafés, die für das Installieren von Programmen gesperrt sind.
Beim MSN Web Messenger gibt es vor der Anmeldung die Möglichkeit, den eigenen Status einzustellen. Wer zunächst nur sondieren will, ob bestimmte Freunde online sind, kann sich unsichtbar mit "Als offline anzeigen" einloggen. Mit den Kontakten darf nicht nur gechattet werden, auch ihre Verwaltung leistet der MSN Web Messenger. Auf Smileys muss dabei ebenso wenig verzichtet werden wie auf das Empfangen und Senden von Hotmail-Post.
Nutzer von MSN beziehungsweise des Nachfolgedienstes Live können auch Chatter des Yahoo Web-Messengers kontaktieren und umgekehrt, denn die Protokolle sind kompatibel. Für jede Unterhaltung öffnet der schlichte Yahoo Web-Messenger ein neues Fenster oder einen neuen Tab im Browser. Wer Wert auf Datenschutz legt, sollte vor der ersten Unterhaltung entscheiden, ob er Chats aufzeichnen lassen will, um sie später abrufen und nachlesen zu können. Standardmäßig ist diese Funktion eingeschaltet und muss gegebenenfalls über den Reiter "Messagearchiv" rechts oben im Browserfenster deaktiviert werden.
Bei AOL und seinem AIM Web-Messenger kann der Chatter nach der üblichen Anmeldung per Benutzername und Passwort gleich das Gespräch mit seinen "Buddys" beginnen. Eine Telegramm-Funktion schickt besonders eilige oder wichtige Mitteilungen auf den Bildschirm des Gegenübers und dort in ein separates Fenster. Zusätzlich lassen sich Mails mit eigener AIM-Adresse absetzen. Auch einen Kalender gibt es.
Wie bei MSN und Yahoo bilden AIM und der mit dem AOL-Dienst kompatible Messenger ICQ ein Paar. Letzterer kommt beim Web-Messenger-Angebot ICQ2Go mit einem leicht verspielten Flash-Client daher. Dieser begrüßt den Nutzer mit einem Kuckuck, hält als Sprache aber nur Englisch bereit. Auch hier wird das Inkognito-Einloggen unterstützt. Zusätzlich gibt es einen Privacy-Button, der den Nutzer auf die Schnelle unsichtbar schaltet, wenn er ungestört bleiben will. Die Kontaktverwaltung klappt reibungslos.
Wer seinen Freundeskreis nicht allein mit einem Vertreter der Pärchen MSN-Yahoo beziehungsweise AIM-ICQ erreichen kann, nutzt am besten einen Messenger mit sogenannter Multiprotokollfähigkeit. Diese gibt es nicht nur zum Installieren in Form von Multi-Messenger-Software wie Gaim oder Trillian, sondern auch als Web-Lösung.
Ein "talentierter" Multi-Messenger ist zum Beispiel Meebo. Die Seite bietet neben dem gleichzeitigen Login für MSN, Yahoo, AIM und ICQ auch Google Talk und Jabber. Teils zügiger als bei den originären Web-Lösungen ist der Nutzer mit allen Netzwerken verbunden und kann Gespräche beginnen, ohne sich um Protokollgrenzen scheren zu müssen.
Wer nicht jeden Tag bis zu sechs Benutzernamen und Passwörter eingeben will, kann einen Meebo-Account eröffnen. Bei der Anmeldung wird er automatisch mit allen gewünschten Messenger-Netzwerken verbunden. Ein weiterer Vorteil, den die originären Dienste nicht bieten, sind Dateitransfers: Die Daten werden auf den Meebo-Server geladen, der Empfänger erhält einen Link und darf sie herunterladen, auch wenn er keinen eigenen Account hat. Den Messenger gibt es auch als Firefox-Erweiterung.
Mit Unterstützung für die wichtigsten Dienste, aber ein wenig umständlicher als Meeboo geht der Multi-Web-Messenger ebuddy ans Werk. Das schillerndste Angebot, das sich zuletzt aber noch in der Beta-Testphase befand, ist Kool IM. Hier können sich Nutzer für fast jeden Messenger anmelden - von dem in Polen populären Gadu-Gadu bis zum von Spielern geschätzten XFire, der ermittelt und anzeigt, was die