Yahoo zieht sich aus Japan zurück
Stand: 07.10.2011
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New York - Beim kriselnden Internetkonzern Yahoo folgt derzeit eine Hiobsbotschaft der nächsten. Zu den allgemeinen Verkaufsgerüchten reiht sich nun ein Pressebericht, der den milliardenschweren Verkauf des Japan-Geschäfts von Yahoo thematisiert. Laut "Financial Times" werde derzeit geprüft, ob die Sparte an den japanischen Yahoo-Partner Softbank verkauft werden könne.
Yahoo lehnte eine Stellungnahme ab. Der Zeitung zufolge könnte Yahoo das Japan-Geschäft relativ einfach abstoßen, weil es keine große strategische Bedeutung für den Konzern hat. Eine Trennung könne möglicherweise binnen Wochen Wirklichkeit werden. Yahoo hat in jüngster Zeit hohe Verluste eingefahren und gilt selbst als Übernahmekandidat.
Bei dem Ausstieg aus dem Japan-Geschäft versucht Yahoo dem Bericht zufolge Steuern zu sparen. Derzeit warte das Unternehmen auf eine Stellungnahme der US-Steuerbehörden. Von ihnen hoffe der Konzern zu erfahren, welche Struktur sich besonders steuersparend auswirken könne. Als Alternative zum Verkauf an Softbank gilt laut "FT" die Option, dass sich Yahoo Japan selbst Geld beschaffe und so den Anteil des US-Konzerns erwerbe. Ein anfangs erwogener Verkauf an Investoren aus den USA werde nicht mehr verfolgt, hieß es.