Yahoo-Chefin warnt vor neuer Internetblase
Stand: 21.02.2011
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München - Carol Bartz, Chefin des Internetpioniers Yahoo, will bis Ende des nächsten Jahres das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen. Gelingen soll dies mit Hilfe von Einnahmen aus der Internetwerbung und einem besseren Geschäft mit der Suche im Netz, das Yahoo nun mit Microsoft betreibt. "Steve Jobs hat dafür bei Apple sieben Jahre gebraucht, das vergessen viele. Ich werde es in vier Jahren hinkriegen. Ende 2012 steht Yahoo gut da", sagte Bartz gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".
Die 62-Jährige hatte die Führung des angeschlagenen Unternehmens Anfang 2009 übernommen. Yahoo hatte zuletzt viele Trends im Internet verpasst. Kurz bevor Bartz zu Yahoo kam, wollte Microsoft das Unternehmen für 48 Milliarden Dollar übernehmen. Das damalige Management um Yahoo-Mitgründer Jerry Yang lehnte ab.
"Ich wäre verrückt, wenn ich jetzt nicht sagen würde, dass ich es gemacht hätte", sagt Bartz. Auf die hohen Bewertungen junger Internetfirmen wie Facebook, Twitter oder Groupon angesprochen, erklärt sie: "Mit Sicherheit befinden wir uns mitten in einer neuen Internetblase." Viele wollten am neuen Hype mitverdienen. "Ein bisschen Gier ist wohl auch im Spiel."