Wurde Adidas zum Opfer einer Cyber-Attacke?
Stand: 07.11.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa | AFP
Berlin - Nach eigenen Angaben ist der Sportartikelkonzern Adidas Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. "Die Adidas-Gruppe ist das Ziel einer kriminellen Cyber-Attacke geworden", bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe).
Der Sportartikelhersteller hat inzwischen einen Großteil seiner Websites wieder freigeschaltet. Betroffen waren davon unter anderem www.adidas.de und www.reebok.de, aber auch sämtliche Online-Shops mit Ausnahme des wichtigsten Internet-Ladens in den USA.
"Unsere bisherigen und sehr intensiven Untersuchungen haben keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Daten von Konsumenten betroffen sind", teilte ein Sprecher am Montag mit. Der Konzern habe inzwischen Zusatzmaßnahmen zur Datensicherung ergriffen. Die betroffenen Websites würden - nach mehreren Tagen der Unerreichbarkeit - seit Sonntag nach und nach wieder freigeschaltet.
Über die Motive und das Vorgehen der Hacker wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern. Juristen und IT-Experten seien noch dabei zu recherchieren, sagte er. Noch am vergangenen Donnerstag hatte Vorstandschef Herbert Hainer sein Unternehmen dafür gerühmt, dass es inzwischen sehr gut im Internet vernetzt sei. Es habe allein 20 Millionen Fans bei Facebook, 15 Millionen Mal seien Adidas-Werbespots bei YouTube angeklickt worden. Dies habe wesentlich zur guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten beigetragen.
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