Windows 10: Nicht überstürzt wechseln
Stand: 25.09.2015
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Berlin - Das neue Windows 10 ist seit kurzem auf dem Markt. Nutzer der Systeme Windows 7 und 8 können sogar kostenfrei auf die 10er Version umsteigen, müssen für eine uneingeschränkte Funktionalität allerdings einige Daten angeben. Aktuell fordern Computer viele Windowsnutzer zum Wechsel auf. Dabei sollte man nichts übereilen, rät die Zeitschrift „test“, die sich das Betriebssystem (Ausgabe 10/2015) näher angesehen hat.
Windows 7-Nutzer sollten nur umsteigen, wenn sie Interesse am Sprachassistenten Cortana oder dem neuen Browser Edge haben, empfehlen die Experten. Letzterer arbeite schneller und erleichtere im Tablet-Modus die Arbeit mit Wischgesten. Wer Windows 8 nutzt und dort das klassische Startmenü vermisst, der findet es nun wieder bei Windows 10. Die Kachel-Optik aus Windows 8 bleibt daneben erhalten, so dass Nutzer flexibel zwischen den Bedienkonzepten wählen können.
Microsoft bietet Nutzern von Windows 7 und Windows 8 das neue Betriebssystem bis Juli 2016 kostenlos an. Das Unternehmen macht kein Geheimnis daraus, dass das Betriebssystem und dessen Funktionen diverse Daten über den Anwender sammelt. In den Standardeinstellungen greift es laut «test» gegebenenfalls auf Namen, Adresse, Alter, Geschlecht und die Telefonnummer zu. Außerdem werde der Standort des Gerätes erfasst und teilweise auch, welche Webseiten angesurft werden.
Wer das umgehen möchte, sollte bereits bei der Installation die Option «Einstellungen anpassen» wählen, rät «test». Dort lassen sich die Datenschutzoptionen anpassen. Nach der Installation hilft ein Blick in die Einstellungen und dort der Reiter «Datenschutz», um Apps den Zugriff auf bestimmte Daten und Funktionen zu ermöglichen oder zu verwehren. Auch Microsoft selbst bietet auf seiner Webseite Anleitungen an, wie sich Datenschutz-Einstellungen anpassen lassen.
Wer darauf verzichtet, sein Windows 10 mit einem Microsoft-Konto zu verknüpfen, muss sich ebenfalls weniger Gedanken um den Datenschutz machen, weil viele Daten gar nicht erst bei Microsoft landen, so Stiftung Warentest. Allerdings schränke das die Funktionalität ein. So sei der Sprachassistent nicht nutzbar, die Synchronisation von Mails und Kalendereinträgen zwischen verschiedenen Geräten funktioniere ebenfalls nicht.