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Wie man den passenden Internet-Browser findet

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn | dapd

Der Internet-Browser ist das Tor zum World Wide Web. Ob Explorer, Firefox, Opera, Safari oder Chrome: Die Auswahl an Browsertypen ist groß. Schnell und sicher sind sie alle, sagen Experten. Kleine Unterschiede gibt es dennoch. Und oft geben sie den Ausschlag: "Gerade die nicht-funktionalen Aspekte führen zur Wahl des Browsers", erklärt Stephan Ziegler vom IT-Branchenverband Bitkom. Dazu gehöre vor allem die Bedienbarkeit, aber auch die gefühlte Sicherheit bei der Nutzung. Vorteile bieten sich etwa, wenn Freunde oder Kollegen denselben Browser nutzen. "Fragen zu Updates oder Sicherheitseinstellungen lassen sich so teils leichter klären."

Mozilla Firefox

Meistgenutzter Browser ist der Firefox von Mozilla. Bei den Nutzerzahlen liegt er vor dem Internet Explorer von Microsoft. In einer Studie zur Browsernutzung in Deutschland im Jahr 2009 wurde die Wachablösung erstmals festgestellt: 45,6 Prozent Nutzeranteil ermittelten die Hamburger Marktforscher Fittkau & Maaß gegenüber 44,4 Prozent für die Versionen IE 6, 7 und 8. 2010 kam der Firefox sogar auf 48 Prozent, der Microsoft-Browser erreichte nur noch 36,4 Prozent.

Der Firefox sei besonders unter Sicherheitsaspekten gut aufgestellt, der neue IE habe seine Qualitäten vor allem im Bereich Multimedia, sagt Dominik Hoferer von der Zeitschrift "Chip". Neu ist etwa, dass der Browser die Grafikkarte für Rechenarbeiten direkt ansprechen kann. "Dadurch können Videos, auch in HD-Qualität, schneller und sauber dargestellt werden."

Internet Explorer

Vor allem grafisch aufwendige Internetseiten bauen sich beim Internet Explorer 9 schnell und flüssig auf, lautet das Testurteil der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift "Computer-Bild". Grund dafür sei die neue Scripting-Engine "Chakra", die auf Webseiten häufig vorkommende Java-Script-Inhalte zügig berechnet.

Java-Script wird zur Programmierung sogenannter aktiver Inhalte benutzt. Bei vielen Angriffen von Hackern oder Betrügern spielen diese eine zentrale Rolle, sagt Florian Hillebrand vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Deshalb sei es wichtig, aktive Inhalte nur im Einzelfall zu erlauben. Genau das kann der IE 9: Ein "AciveX"-Filter blendet bestimmte Elemente auf Webseiten so lange aus, bis der Nutzer ihrer Anzeige explizit zustimmt.

Teils bieten die Browser - ebenso wie bei Cookies - auch Ausnahmelisten an. Der neue Explorer bietet zudem eine sogenannte Anti-Tracking-Funktion: Ist diese aktiviert, können bestimmte Websites keine Surf-Gewohnheiten mehr ausspähen. "Viele Schwierigkeiten sind mit der neuen Version beseitigt", sagt Dominik Hoferer. Einige Schwächen bleiben aber: Etwa die spärlich vorhandenen Erweiterungs-Möglichkeiten des Browsers. "Für den IE 9 gibt es kaum Add-Ons und Plugins."

Der Mozilla Firefox habe da mehr zu bieten, sagt der Software-Experte. Das Add-On NoScript erfüllt beispielsweise eine ähnliche Funktion wie der "ActiveX"-Filter des Internet Explorers. Und auch der Firefox kann nun die Grafikkarte direkt ansprechen. Dank der Technik WebGL ist es laut "Computer-Bild" sogar möglich, 3D-Inhalte im Browser ohne Plug-in darzustellen.

Googles Chrome

Wem flottes Surfen über alles geht, der ist Hoferer zufolge mit Chrome gut beraten. Der Google-Browser sei auch wegen seiner schlicht und funktional gehaltenen Benutzeroberfläche beliebt: Adress- und Suchleiste sind beispielsweise vereint. Auch Opera und der Safari von Apple schneiden in Schnelligkeits-Tests sehr gut ab. "Die Unterschiede sind marginal", sagt Hoferer.