Wie Computernutzer sich vor BKA-Trojanern schützen können
Stand: 21.09.2012
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Hannover - Mit wenigen Handgriffen kann man seinen PC besser gegen Attacken von sogenannten BKA-Trojanern sichern. BKA-Trojaner sowie Variationen mit GVU-Logo zählen zurzeit zu den häufigsten Computerschädlingen, die auf infizierten Rechnern zu finden sind. Dies berichtet die Computerzeitschrift c't in Heft 20/2012.
Erkennbar ist der Trojaner, wenn am PC-Bildschirm zuerst eine Warnmeldung vermeintlich vom BKA oder der Bundespolizei aufpoppt, dann der PC gesperrt ist und der PC-Nutzer sich nur gegen Bezahlung eines Bußgeldes angeblich freikaufen kann.
Bundesweit seien im Zusammenhang mit dem BKA-Trojaner mittlerweile circa 20.000 Strafanzeigen eingegangen. In 2.000 Fällen hätten die Anzeigenerstatter das geforderte Geld gezahlt. C't zufolge wird zudem mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet, die Internetkriminellen ein Millionengeschäft beschert.
Der BKA-Trojaner verbreite sich rasant und gelange vor allem über Webseiten, die Sicherheitslücken im System des Besuchers ausnutzen, auf den Rechner. "Besonders häufig passiert das auf Seiten, die illegale oder anrüchige Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen", sagt c't-Redakteur Jürgen Schmidt. Eine akute Bedrohung stelle zudem Java dar. Anwender sollten überlegen, ob sie die Software wirklich brauchen und sie gegebenenfalls deinstallieren. Wurde der Rechner infiziert, sollten Computer-Nutzer keinesfalls das geforderte Bußgeld bezahlen.
Der Rechner sei danach weiterhin gesperrt und das Geld weg. Computer-Spezialisten könnten den Trojaner jedoch in der Regel aufspüren und deaktivieren. Ausführliche Hilfestellungen, um den Trojaner zu erkennen, seien zudem auf der Internetseite bka-trojaner.de zu finden.
Um sich vor kriminellen Angriffen zu schützen, sollten Anwender zudem einen Virenschutz von renommierten Herstellern nutzen. Die kostenlosen Programme von Avast oder AVG seien ähnlich leistungsstark wie die kostenpflichtigen der Konkurrenz, berichtet c't weiter. Außerdem sollte man alle Programme regelmäßig aktualisieren, denn veraltete Software stelle die größte Sicherheitslücke dar.