Wettbewerbsvorwurf gegen Apple - Handelsbehörde eingeschaltet
Stand: 11.06.2010
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New York - Der Streit zwischen Google und Apple geht in die nächste Runde: Die US-Handelsbehörde hat sich wegen Apples umstrittenen neuen Regeln für mobile Werbeschaltungen eingeschaltet. Ob sich Apple damit einen wettbewerbswidrigen Vorteil gegenüber den Konkurrenten verschafft, werde nun die FTC untersuchen. Dies berichtet die Finanzagentur Bloomberg am Freitag.
Anfang der Woche hatte Apple neue Richtlinien für Entwickler von Werbeschaltungen in Anwendungen (Apps) für sein iPhone und das neue iPad veröffentlicht. Die Konkurrenz fürchtet empfindliche Nachteile. So würden die Regeln es App-Entwicklern verbieten, Werbeplattformen von Konkurrenten wie Google oder Microsoft zu nutzen, kritisierte Google-Vizepräsident Omar Hamoui.
Nach Informationen von Bloomberg haben sich die FTC und die US-Justiz-Behörde nun darüber verständigt, dass die Sachlage von der Handelsbehörde untersucht werden soll. Bloomberg beruft sich dabei auf nicht namentlich genannte, mit der Sache vertraute Personen. Ein FTC-Sprecher wollte keine Stellungnahme abgeben. Google hatte erst vor wenigen Wochen von der FTC grünes Licht erhalten für die Übernahme der Werbefirma AdMob. Die Behörde hatte entschieden, dass die 750 Millionen schwere Übernahme den Wettbewerb im mobilen Werbemarkt nicht behindert.
Über die Plattform von AdMob lässt sich Werbung innerhalb von Apps für das iPhone oder Googles Android-Handys schalten. AdMob-Gründer Hamoui kritisiert, dass Apples neues Regelwerk dem Unternehmen einen rechtswidrigen Vorteil für dessen eigene Werbeplattform iAd verschafft, die im Juli starten soll. Zudem würde es Entwicklern künftig untersagt sein, Werbung auch für iPhone-Apps zu entwicklen. Davon würden nicht nur Rivalen wie Google oder Microsoft betroffen sein, sondern auch eine Vielzahl von Entwicklern, die ihre Anwendungen vorwiegend über Werbung finanzieren.