Werden Tablet-PCs zukünftig Notebooks vom Markt drängen?
Stand: 14.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Santa Clara - Notebooks waren in den vergangenen Jahren auch in schweren Zeiten echte Markttreiber für die PC-Industrie. Doch könnte sich dies zukünftig ändern: Für dieses Jahr rechnen Marktbeobachter mit einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage. Einer der Gründe für diesen neuen Trend könnte das nachlassende Interesse an den abgespeckten Mini-Notebooks sein. Die Verbraucher würden sich derzeit stärker für die neuen Tablet-PCs interessieren, denen eine erfolgreiche Zukunft vorausgesagt wird. Dies erklärten die Marktforscher von DisplaySearch am Dienstag.
Während die mobilen Rechner 2010 insgesamt noch ein Wachstum von 30 Prozent im Jahresvergleich verzeichneten, werde der Absatz in diesem Jahr nur noch um 27 Prozent auf 277,7 Millionen Geräte zulegen, prognostizierte das zur amerikanischen NPD Group gehörende Marktforschungsinstitut DisplaySearch. Grund sei die nachlassende Nachfrage nach den sogenannten Netbooks: "Der Markt für Mini-Notebooks schwächt sich rapide ab, da sich die Markenhersteller aus dem Markt verabschieden zugunsten des stark wachsenden Geschäfts mit Tablet-PCs", sagte DisplaySearch-Analyst Richard Shim.
Lediglich in sehr preisempfindlichen Marktbereichen und in Wachstumsmärkten wie China oder Indien würden die abgespeckten Rechner weiter nachgefragt werden. Der Markt für Mini-Notebooks werde voraussichtlich um 20 Prozent auf 25,4 Millionen Einheiten zurückgehen. Mobile Geräte würden aber auch weiterhin den überwiegenden Teil des PC-Markt ausmachen.
Dagegen dürfte der Absatz aktueller Tablet-PCs in den kommenden Jahren deutlich anziehen und den Marktanteil der Mini-Notebooks um ein Vielfaches übertreffen. Für dieses Jahr prognostiziert DisplaySearch der neuen Gerätekategorie mit einem Absatz von 52,4 Millionen Einheiten einen Zuwachs um 150 Prozent. Die Experten gehen davon aus, dass vor allem in der zweiten Jahreshälfte der Markt deutlich anziehen wird, wenn sich die Wettbewerber gegen das bisher dominierende iPad von Apple positioniert haben werden.
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