Weitere Mobilfunkanbieter schaffen Roaming-Gebühren ab
Stand: 12.04.2016
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Bonn/Berlin - Laut EU sollten die Roaming-Gebühren erst zum 15. Juni 2017 vollständig entfallen. Doch die Mobilfunkanbieter kommen den Vorgaben schon zuvor. Nun streicht auch die Deutsche Telekom die teuren Roaming-Kosten fürs Surfen und Telefonieren im EU-Ausland. Ab dem 19. April profitieren zunächst Neukunden von den entsprechenden Tarifen, erzählte ein Telekom-Sprecher der dpa. "Ein Eis am Strand ist auch heute schon teurer, als ein Tag im Internet zu surfen." Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland, hatte bereits am Wochenende gleiche Vertragsneuerungen bekannt gegeben.
Für Neukunden und solche, die ihren Vertrag verlängern, sollen in den meisten Tarifen die Roamingzuschläge zum 14. April entfallen, sagte Ametsreiter der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Telefonica O2 will zum 30. April die Tagesoption "EU Day Pack" anbieten, bei der nur dann Kosten anfallen, wenn man sie auch tatsächlich nutzt. In einigen "Blue"-Tarifen zahlten Kunden bereits seit einem Jahr keine Roaming-Gebühren mehr", sagte ein Sprecher.
Teure Gebühren entfallen
Die Mobilfunkbetreiber hatten viele Jahre zum Teil sehr hohe Gebühren erhoben, sobald der Datenverkehr oder Telefongespräche über die Netze von Partner-Unternehmen im EU-Ausland geleitet wurden. Das EU-Parlament hatte diese Preispolitik als Markt verzerrend und für die Nutzer verunsichernd kritisiert und beschloss deshalb, dass die Roaming-Gebühren nach einer Übergangsfrist bis zum 15. Juni 2017 komplett entfallen sollen. Die Telekom hatte bereits Mitte Februar eine EU-Flat für ihre MagentaMobil-Tarife angekündigt sowie ein aufgestocktes Datenvolumen angekündigt.