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Wanted: SCO bietet 250.000 Dollar Belohnung für Wurm-Autor

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Lindon (dpa) - Die US-Software-Firma SCO hat am Dienstag (Ortszeit) eine Belohnung von 250.000 Dollar für Hinweise zur Ergreifung des Autors des gefährlichen Computerwurms "Mydoom" ausgesetzt. Der sich seit Montag mit rasender Geschwindigkeit verbreitende Wurm versucht, eine so genannte DoS-Attacke (Denial of Service) gegen die Server des Unternehmens zu starten. Am 1. Februar will "Mydoom" die SCO-Server mit einer nicht mehr zu bewältigenden E- Mail-Anfrageflut in die Knie zwingen.

"Während der vergangenen zehn Monate ist SCO das Ziel von mehreren DoS-Attacken gewesen", sagte Darl McBride, Präsident und Vorstandschef von SCO. "Dieser Angriff ist jedoch anders und viel schwerwiegender, da er nicht nur unsere Firma trifft, sondern auch die Systeme und Produktivität einer grossen Anzahl von Unternehmen und Organisationen rund um die Erde schädigt." Die Softwarefirma beansprucht die Urheberrechte an Teilen des Programmcodes des alternativen Betriebssystems Linux und befindet sich derzeit in zahlreichen Rechtsstreitigkeiten. Im vergangenen Jahr verklagte das Unternehmen den Computerhersteller IBM auf Schadenersatz in Millionenhöhe.

"Falls man den Virenschreiber jemals schnappen wird, wette ich, dass er ein Open-Source-Fan ist", schätzt Gernot Hacker von dem Antivirenspezialisten Sophos. "Indem der MyDoom-Autor seinen Wurm auf die SCO-Website loslässt, scheint er das Wortgefecht, das derzeit in den Gerichtssäalen und Internetforen tobt, auf eine neue Ebene verlagert zu haben." Andere Experten bezweifeln einen solchen Hintergrund allerdings, da er der Linux-Gemeinde eher schaden könnte.

Der auch "Novarg" genannte Schädling hat nach Angaben des Antiviren-Spezialisten F-Secure bereits 16 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails infiziert. Mit seiner blitzartigen Verbreitung hat er bereits den Wurm Sobig.F überrundet, der bislang als Spitzenreiter unter den Schädlingen galt. Betroffen von den Attacken sind nach Angaben des Virenspezialisten Trend Micro Computer mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 98, ME, NT, 2000 und XP. Entsprechenden Schutz bieten mittlerweile alle Hersteller von Antivirensoftware auf ihren Internetseiten an.