Wandel im Spiele-Markt: Cloud-Computing hält Einzug
Stand: 30.09.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hannover - Cloud Computing könnte die Spiele-Branche revolutionieren. Das Spielen via Großrechner und Internet soll eine Installation auf dem Computer überflüssig machen. Denn wenn Bild und Ton einfach über den Internetzugang kommen, benötigen Spieler selbst für aufwendige 3D-Spiele keinen Rechner mit leistungsstarkem Prozessor und schneller Grafikkarte mehr. "Für High-End-Grafikkarten könnte diese Entwicklung irgendwann das Aus bedeuten", nimmt Hartmut Gieselmann von der Zeitschrift "c't" (Ausgabe 21/10) an. Denn die Bildqualität stimme - so könnten sich höchstens eingefleischte PC-Spieler an komprimierten Bildern mit Farbschwächen und kleineren Artefakten stören.
In den USA laufen Computerspiele dank riesiger Server-Farmen bereits via Internet auf Privatrechnern. Die Rechenleistung übernehmen dabei die Großrechner. Nutzer spielen dadurch selbst mit einem rechenschwachen Office-PC Spiele in HD-Qualität. Ihr PC sendet nur die Steuerbefehle an den Server. Dieser liefert Audio- und Video-Strom. Bald sollen auch Netbooks, Tablets und Settop-Boxen mit den Spielen klarkommen. Größte Bedenken dürfte bei Spielern die Latenz auslösen, also die Verzögerung bei der Datenübertragung. Im Test der Zeitschrift gab es dabei aber kaum Probleme.