Vorsicht: Gratis-Apps sind meist Datensammler
Stand: 13.03.2012
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Hannover - Zwar kosten Gratis-Apps kein Geld, doch dafür zahlen Smartphone-Nutzer oftmals mit ihren Daten. Meist finanzieren sich solche Apps nicht nur durch Werbung, sondern auch durch Datensammelei. Mit den kleinen Programmen oder Spielen holen sich die Nutzer ein sogenanntes Ad- oder Tracking-Modul auf ihr Smartphone, erklärt die Zeitschrift "c't" in ihrer aktuellen Ausgabe.
Solche Module sind dazu gedacht, den App-Entwicklern Infos über die Verwendung ihres Programms zu geben - gleichzeitig können die gesammelten Daten aber auch bei Werbeanbietern landen. Besonders kleine, scheinbar simple Apps enthalten oft gleich mehrere Datensammler.
Gespeichert werden zum Beispiel die Telefonnummer, der Netzanbieter und der Name des Geräts. Vor allem Apps für das Google-Betriebssystem Android übertragen den Angaben nach auch GPS-Koordinaten, also den Aufenthaltsort des Nutzers.
Wehren kann sich ein Smartphone-Besitzer dagegen kaum. Unter Android kündigen Apps bei der Installation zwar an, auf welche Daten und Funktionen sie zugreifen. Wenn der Nutzer damit nicht einverstanden ist, bleibt ihm nur, die App nicht zu installieren. Im Apple-Betriebssystem iOS hat theoretisch jede App Zugriff auf das gesamte Gerät. Nur bestimmte persönliche Daten werden auf iPhones und iPads gesondert geschützt.
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