Vorsicht bei zwielichtigen Streaming-Portalen im Netz
Stand: 20.04.2016
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Köln - Streaming-Portale sprießen aus dem Boden wie Pilze. Kein Wunder, denn Streaming ist bei vielen beliebt. Doch manchmal werden neue Serien nur im Pay-TV oder in anderen Ländern ausgestrahlt. Was dann? Dann greifen einige Nutzer zu Streaming-Portalen im Internet. Doch genau diese Portale stellen oft dubiose Angebote bereit. Bei vielen Seiten ist nicht ersichtlich, ob sich Nutzer noch im legalen Bereich bewegen und genau dort lauern viele Risiken, warnt "botfrei.de", das Malware-Beratungszentrum des Vereins der deutschen Internetwirtschaft (eco). Nicht selten versteckt sich hier eine Vielzahl von Schadprogrammen, aber auch Betrug oder Ärger wegen Urheberrechtsverletzungen können drohen.
Achtung vor Plugin-Downloads
Ein wichtiges Warnzeichen für unseriöse Portale sind angeblich fehlende Plugins für den Browser oder Mediaplayer. Diese - so wird behauptet - müssen erst installiert werden, damit die Serienfolge läuft. Doch häufig gibt es statt eines Mediaplayers Schadsoftware. Das gilt auch für manipulierte Werbebanner, die plötzlich auftauchen und wie Aufforderungen zum Download zusätzlicher Software aussehen. Sie sind ein weiterer Weg, um arglosen Serienfans schädliche Software unterzujubeln. Fordert ein Portal zur Installation von Software auf, sollte man deswegen die Finger davon lassen.
Abrufen ja, Verbreitung nein
Das ist auch in anderer Hinsicht ratsam. Während das Streaming, also das reine Abrufen eines Videosignals, rechtlich momentan nicht als Urheberrechtsverletzung gilt, sieht es bei der Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material ganz anders aus. Manch ein angeblicher Streaminganbieter nutzt für die Verbreitung von Inhalten die aus Tauschbörsen bekannte Torrent- oder p2p-Technik. Hierbei empfängt man nicht nur Videodateien, sondern sendet sie auch gleich als Teil eines Netzwerks an andere weiter. Downloads vor Filmstart können ein Hinweis auf solche illegalen Angebote sein. Wer bereits solche Plugins, Mediaplayer oder andere Software installiert hat, kann auf "botfrei.de" Test- und Reinigungssoftware herunterladen.
Abo-Fallen
Vorsicht gilt laut "botfrei.de" auch beim Abschluss von Abonnements. Die übertragenen persönlichen Daten und Kreditkarteninformationen könnten missbraucht werden. Außerdem droht das Risiko, ins Visier von Ermittlungsbehörden zu geraten - falls es zu Ermittlungen gegen illegale Anbieter kommt.