Vor- und Nachteile von Onlinevideotheken
Stand: 22.02.2012
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Hannover - Im Fernsehen läuft nichts Interessantes und der Blu-ray-Stapel ist längst durchgeschaut. Ein Film aus der Videothek muss her, doch der Weg dorthin zu weit. Die letzte Rettung: Onlinevideotheken. Doch findet man dort auch den Wunschfilm?
Das Angebot an Onlinevideotheken konzentriert sich auf einen überschaubaren Kreis. Generell lassen sich zwei Arten von Onlinevideotheken unterscheiden: Es gibt Dienste wie Maxdome oder Videoload, die Filme ausschließlich als Streams anbieten. Andere Anbieter wie Videobuster oder Lovefilm empfehlen sich vor allem fürs Bestellen im Netz - die DVD oder Blu-ray kommt dann auf dem Postweg.
Vor- und Nachteile von Versandvideotheken
"Bei den Versandvideotheken geht es nach dem Wunschlistenprinzip: Das bedeutet, dass man sich im Internet eine Liste mit Wunschfilmen erstellt, die einem dann nach und nach leihweise als DVD oder Blu-ray zugeschickt werden", erklärt Nico Jurran von der Zeitschrift "c't". Je nach Abo- oder Flatrate-Variante kann man dabei eine bestimmte Anzahl Filme gleichzeitig so lange behalten, wie man möchte. Werden sie zurückgeschickt, kommen die nächsten Filme von der Liste.
"Das hat allerdings den Nachteil, dass man auf die Filme warten muss und vielleicht gerade nicht den Film zugeschickt bekommen hat, auf den man eigentlich Lust gehabt hätte", sagt Jurran. Dieses Problem gebe es bei Filmen per Stream nicht. Sie stehen immer zur Verfügung - sofern die Internetverbindung schnell genug ist.
Hardware und Bandbreiten bremsen Verbreitung
"Bislang konnten sich reine Onlinevideotheken allerdings noch nicht wirklich durchsetzen", sagt Thomas Roß von der Zeitschrift "Audio Video Foto Bild". Das habe vor allem an den technischen Voraussetzungen gelegen. "Mittlerweile gibt es aber immer mehr Haushalte mit einem DSL-Internetanschluss mit den erforderlichen Bandbreiten." Um einen Film in Standardqualität anschauen zu können, sollten DSL 6000 (6 Mbit/s) und für HD-Qualität mindestens DSL 16000 (16 Mbit/s) verfügbar sein. Ein weiteres Problem betraf die Hardware. "Man musste sich bisher den Film schließlich entweder am PC anschauen, was ja nicht so viel Spaß macht, oder, was eben umständlich ist, den Laptop an den Fernseher anschließen."