Vodafone will Festnetz mit LTE ersetzen
Stand: 19.08.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt - Der Telekommunikationskonzern Vodafone will, dass ein möglichst großer Teil seiner vier Millionen DSL-Kunden in Deutschland vom Festnetz auf die neue Mobilfunktechnik LTE (Long Term Evolution) umsteigt. Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung und Mitglied des "CEO Council", verspricht sich davon einen Umsatzschub und langfristig eine jährliche Ersparnis von rund 500 Millionen Euro. Die Bandbreiten, die LTE biete, reichten für alle derzeit denkbaren Anwendungen im privaten Bereich aus, erklärte Joussen der "Börsen-Zeitung" (Freitag).
500 Millionen Euro zahle Vodafone im Festnetz zurzeit an den Wettbewerber Deutsche Telekom als Miete für die Teilnehmeranschlussleitung. "Heute verdient die Telekom an unseren Festnetzkunden mehr als wir selbst. Das kann nicht gesund sein", sagte Joussen. Kunden, die letztlich nicht migriert werden wollen, könnten am Ende zum Verkauf stehen.
Die Profitabilität im Mobilfunk sei immer noch sehr hoch. "Dort haben wir keine Baustellen", erklärte Joussen. Allerdings sei im Privatkundenumfeld ein Rentabilitätsgefälle zwischen Mobilfunk und Festnetz festzustellen. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich der Vodafone-Manager optimistisch. Das mobile Internet treibe die Erlöse im Mobilfunk, und das zuletzt überproportional gewachsene Geschäft mit Unternehmenskunden soll sogar noch schneller zulegen als bisher.
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