Vodafone verliert weiter Breitbandkunden
Stand: 25.07.2022
Bildquelle: ©Vodafone / Text: Verivox
Der Mobilfunknetz- und Kabelnetzbetreiber Vodafone Deutschland hat am Montag Zahlen zum ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23 vorgelegt. Die Bilanz zeigt: Der Düsseldorfer Anbieter hatte auch im Zeitraum von Anfang März bis Ende Juni 2022 mit den Auswirkungen der TKG-Novelle auf die Kundenzahlen zu kämpfen. Seit der Änderung des Telekommunikationsgesetzes im Dezember 2021 können Kunden nach Ende ihrer meist 24-monatigen Vertragslaufzeit monatlich kündigen.
Breitbandkundenzahl von Vodafone sinkt deutlich
Bereits das dritte Quartal in Folge muss Vodafone in seinem Festnetz-Geschäft einen Rückgang bei den Breitbandkunden vermelden. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres, das bei Vodafone im März startete, schrumpfte die Zahl der Nettoneukunden mit Breitbandanschluss im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 64.000 auf noch 10,772 Millionen. Innerhalb eines Jahres hat Vodafone netto 178.000 Breitbandkunden verloren. Im Zeitraum von März bis Juni 2022 ging auch die Zahl der Kabel-Glasfaserkunden um 34.000 zurück.
Schon lange ist das TV-Geschäft von Vodafone rückläufig, der negative Trend setzte sich auch im vergangenen Quartal fort. Ende Juni lag die Zahl der TV-Kunden bei 13,093 Millionen – das sind 79.000 Kunden weniger im Vergleich zu Ende März.
Mobilfunk-Geschäft im Plus, aber nur wenig neue Vertragskunden
Der Mobilfunk kann nur verhalten punkten: Zwar legte die Zahl der Mobilfunk-Kunden im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres netto um 77.000 Kunden zu. Doch die Zahl der lukrativen neuen Mobilfunk-Vertragskunden stieg lediglich um 6.000, die der Prepaid-Kunden um 71.000. Ende Juni verzeichnete Vodafone 31,257 Millionen Mobilfunk-Kunden. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stieg die Zahl der Mobilfunk-Kunden innerhalb eines Jahres um 330.000. Die Zahl der SIM-Karten lag laut Vodafone Ende Juni bei 67,5 Millionen.
Gesamt-Serviceumsatz im Minus
Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Mobilfunkkunden fiel im vergangenen Quartal auf 12,40 Euro, Ende März waren es noch 12,50 Euro. Der Mobilfunk-Serviceumsatz konnte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent auf 1,264 Milliarden Euro zulegen. Der Festnetz-Serviceumsatz sackte dagegen um 1,6 Prozent auf 1,593 Milliarden Euro ab. Unter dem Strich bleibt beim gesamten Serviceumsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 0,5 Prozent, umgesetzt wurden 2,857 Milliarden Euro.