Vodafone startet Umstellung von Frequenzen für Kabelfernsehen
Stand: 29.08.2022
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Bereits im Mai hatte der Kabelnetzbetreiber Vodafone angekündigt, dass in diesem Jahr bundesweit die TV-Frequenzen im Kabelfernsehen vereinheitlicht werden sollen. Nach einer ersten Frequenzanpassung im bayerischen Landshut Anfang Juni beginnt die technische Umstellung nun in großem Rahmen. Der Startschuss soll in der Nacht vom 29. auf den 30. August in Nürnberg erfolgen.
Frequenzumstellung erst Mitte 2023 bundesweit abgeschlossen
Die Umstellung, die schrittweise über mehrere Monate erfolgt, betrifft insgesamt 13 Millionen TV-Kunden von Vodafone. Bis zu 350 TV- & Hörfunksender im Kabelnetz sollen eine neue Frequenz erhalten. Um nach der Frequenzumstellung weiterhin alle Programme wie gewohnt zu empfangen, ist laut Vodafone ein Sendersuchlauf erforderlich. Dieser werde in vielen Fällen automatisch vom TV-Receiver durchgeführt. Nach der Umstellung in Nürnberg werden die Frequenzen in den regionalen TV-Technikstandorten umgestellt. Die Frequenzänderungen sollen voraussichtlich Mitte 2023 abgeschlossen sein.
In diesem Jahr stehen u.a. diese weiteren Umstellungstermine an:
- Berlin (ab 22.09.2022), Bremen (07.09.2022), Dresden (26.10.2022), Düsseldorf (20.10.2022),
- Essen (19.10.2022), Hamburg (ab 25.10.2022), Hannover (ab 09.11.2022), Leipzig (ab 20.9.2022),
- Mainz (13.10.), München (ab 6.9.2022), Saarbrücken (ab 9.11.), Stuttgart (09.11.2022).
Wer den Umstellungszeitpunkt für den eigenen Wohnort erfahren möchte, kann dies online auf der speziellen Vodafone-Webseite www.vodafone.de/frequenzumbelegung per Adresssuche abfragen. Dort seien aktuell alle Umstellungstermine bis Februar 2023 hinterlegt.
Kunden merken von Frequenzumstellung oft nichts
Die Frequenzumstellung erfolge immer in der Nacht. Viele Kunden würden von der Umstellung nichts mitbekommen, da die meisten TV-Geräte automatisch einen Sendersuchlauf durchführen würden. So sollen Empfangsgeräte von Vodafone, Unitymedia oder Sky sowie moderne Fernseher die Sender nach der Umstellung automatisch finden. Während der Umstellung sollten Kunden ihre Empfangsgeräte sowie den Kabel-Router nicht vom Stromnetz trennen. Eventuell müssten Favoritenlisten angepasst und Aufnahmen neu programmiert werden. Vodafone verweist auf die Vorteile der Umstellung: Die Leistungsfähigkeit des Netzes werde verbessert, Vodafone erhalte durch das einheitliche Frequenzspektrum einen größeren technischen Gestaltungsspielraum.
Analoge Radiosender im ehemaligen Unitymedia-Verbreitungsgebiet werden abgeschaltet
Für Mitte 2023 plant Vodafone in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg, dem ehemaligen Verbreitungsgebiet von Unitymedia, die abschließende Volldigitalisierung des Radioprogramms. Analoge Radiosender werden dann abgeschaltet. Ab August 2022 beginne bereits die Aufschaltung digitaler Radiosender. In den anderen 13 Bundesländern bietet Vodafone bereits seit 2018 keine analogen Radioprogramme mehr an.