Vodafone mit Umsatzgewinn - Prognose bestätigt
Stand: 24.07.2009
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London - Der britische Mobilfunkriese Vodafone Group hält nach einem Umsatzanstieg weiter an seiner Jahresprognose fest.
Der Trend bei den Serviceumsätzen habe angehalten, sagte Vodafone-Chef Vittorio Colao. "Wir sehen nach wie vor gutes Wachstum in Indien und Südafrika." In Europa leidet Vodafone unterdessen weiterhin unter dem harten Wettbewerb. Dort stiegen die Umsätze zwar dank des starken Euro gegenüber dem Pfund. Auf organischer Basis fielen die Serviceumsätze aber schwächer aus - denn die Briten leiden wie ihre Wettbewerber unter dem harten Preiskampf im Mobilfunk. Außerdem spüren die Mobilfunker die Wirtschaftskrise, da sowohl von Privatleuten als auch von Unternehmen Reisen abgesagt und so weniger Roaminggebühren eingenommen werden. Vor allem in Großbritannien und Spanien litten die Umsätze. Nur in Italien und den Niederlanden konnte Vodafone wachsen.
In Deutschland drückten außerdem Kürzungen für die Gebühren aus fremden Netzen auf die Umsätze. Zudem ging der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) bei den Prepaidkunden zurück, was nur teilweise durch ein starkes Wachstum bei mobilen Datendiensten ausgeglichen werden konnte. Außerdem gewann Vodafone mit seiner Festnetztochter Arcor 81.000 neue DSL-Kunden.
Außerhalb von Europa profitierte Vodafone von seiner breiten regionalen Aufstellung. In Südafrika legten die Serviceumsätze um 5,2 Prozent zu. In Indien wuchsen sie bei konstanten Währungen um 23 Prozent.
Das US-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless gewann 1,1 Millionen neue Kunden. Verizon Communications
Der Mobilfunkkonzern hielt an seiner bisherigen Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest. Der operative Gewinn soll weiter bei 11 bis 11,8 Milliarden Pfund liegen. Auch sein Ziel, bis 2011 eine Milliarde Pfund Kosten zu sparen, verfolgt Vodafone weiter. Mehr als 65 Prozent der Kostenersparnis soll bis Ende 2009 erzielt werden. Im November soll über den Fortschritt berichtet werden, dann werde auch der Ausblick an die aktuellen Währungsentwicklungen angepasst.