Vodafone: Kundenverluste bei Breitband, Mobilfunk und TV
Stand: 17.05.2022
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Nach der Deutschen Telekom, 1&1 sowie Telefónica Deutschland (O2) in der vergangenen Woche hat am Dienstag auch Vodafone die Geschäftszahlen für das vergangene Quartal sowie das gesamte Geschäftsjahr präsentiert. Der Düsseldorfer Mobilfunknetz- und Kabelnetzbetreiber konnte den Gesamt Service-Umsatz im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 um 1,1 Prozent auf 11,62 Milliarden Euro steigern. Die Kundenentwicklung im vergangenen Quartal war jedoch bei Mobilfunk als auch bei Breitband und TV negativ.
Schlechter Jahresstart 2022: 125.000 Breitband-Neukunden weniger
Im vergangenen Geschäftsjahr von April 2021 bis März 2022 haben sich 20.000 neue Kunden für die Vodafone Kabel-Angebote entschieden. Die Zahl der Festnetz-Breitbandkunden ging jedoch innerhalb von zwölf Monaten um netto 89.000 auf 10,836 Millionen Ende März 2022 zurück. Für das vergangene Quartal, den ersten drei Monaten des Jahres 2022, meldet Vodafone sogar einen Rückgang um netto 125.000 Breitband-Neukunden. Der scheidende Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter sieht dennoch am Markt eine ungebrochene Nachfrage nach schnellem Festnetz-Internet. Der Service-Umsatz im Festnetz-Geschäft von Vodafone legte im Geschäftsjahr 2021/2022 um 0,5 Prozent auf 6,49 Milliarden Euro.
TV-Geschäft schrumpft weiter
Die Zahl der TV-Kunden der Düsseldorfer ist im vergangenen Quartal weiter zurückgegangen und lag Ende März 2022 bei 13,172 Millionen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres verlor Vodafone 133.000 TV-Kunden. Im gesamten Geschäftsjahr lag der Rückgang bei 309.000 TV-Kunden.
Anstieg um 374.000 Mobilfunk-Kunden im Gesamtjahr - Kundenrückgang im vergangenen Quartal
Im Mobilfunk-Geschäft kletterte die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden nach Unternehmensangaben im vergangenen Geschäftsjahr um 19.000, die Zahl der Prepaid-Kunden legte netto um 355.000 zu. Innerhalb eines Jahres wuchs die Zahl der Mobilfunk-Kunden um 374.000. Insgesamt verzeichnete Vodafone Ende März 2022 31,180 Millionen Mobilfunk-Kunden. Schlechter sah die Entwicklung im vergangenen Quartal aus. Innerhalb von drei Monaten schrumpfte die Zahl der Vertragsneukunden netto um 105.000. Die Zahl der Prepaid-Neukunden sackte um 28.000 ab.
Im Vodafone-Netz funken die meisten SIM-Karten
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs die Anzahl der SIM-Karten im Vodafone-Netz um 6,3 Millionen auf 64,6 Millionen. Im Netz von Vodafone würden damit nach Angaben des Unternehmens die meisten SIM-Karten funken. Das 5G-Netz von Vodafone sei bereits für 45 Millionen Menschen bundesweit verfügbar. Mehr als 10 Millionen Kunden könnten den Standard 5G+ (5G-Standalone) nutzen. Der Service-Umsatz im Mobilfunk-Sektor von Vodafone legte im vergangenen Geschäftsjahr um 1,8 Prozent auf 5,13 Milliarden Euro zu.