Vodafone: Datenverkehr im Festnetz erzielt neuen Rekord
Stand: 20.01.2022
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Rund 85 Prozent aller Haushalte in Deutschland, das entspricht mehr als 38 Millionen, verfügen über einen Festnetzanschluss. Der Datenverkehr im Festnetz legt stetig zu. Das zeigen beispielsweise aktuelle Zahlen für das Jahr 2021, die der Kabelnetzbetreiber und DSL-Anbieter Vodafone am Donnerstag veröffentlichte. Vodafone verzeichnete demnach im vergangenen Jahr einen neuen Rekord beim Datenverkehr im Festnetz.
Datenverkehr im Vodafone-Festnetz 2021 auf 48.000 Petabyte gestiegen
Nach Angaben von Vodafone wurden 2021 rund 48.000 Petabyte (48 Exabyte) an Daten über das Festnetz des Düsseldorfer Anbieters übertragen. Das entspricht umgerechnet einer Datenmenge von mehr als 500 Millionen Filmen in HD-Qualität. Ein HD-Film kommt auf eine Datengröße von etwa 4,5 Gigabyte. Der größte Zuwachs von 26 Prozent entfiel auf das Kabelnetz, 13 Prozent mehr Datenverkehr verbuchten 2021 DSL-Anschlüsse. Als Treiber erwiesen sich das Corona-bedingte Arbeiten im Home-Office, Video-Streaming und Fußball-Übertragungen.
Über eine Million Vodafone-Kunden nutzen Tarif mit Gigabit-Speed
Der Datenverkehr im Festnetz ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. 2019 verzeichnete Vodafone eine übertragene Datenmenge von 27.000 Petabyte, 2020 waren es bereits 37.000 Petabyte. Und auch für 2022 geht Vodafone von einem deutlichen Anstieg des Datenwachstums aus. Im vergangenen Jahr konnte der Festnetzanbieter den einmillionsten Gigabit-Kunden begrüßen. Technisch verfügbar ist der bis zu 1 Gbit/s schnelle Kabelanschluss bei Bedarf bundesweit für 23,7 Millionen Haushalte.
Ab 17 Uhr beginnt die Freizeitnutzung im Festnetz
Im Detail zeigt die Bilanz von Vodafone, dass der Upload von Daten sich mittlerweile auf den ganzen Tag verteilt. Lag die Spitzenlastzeit vor Corona in den Abendstunden, so werden nun bereits morgens ab neun Uhr bis in den späten Nachmittag relativ konstant Daten von Kunden ins Internet hochgeladen. Für zusätzliche Kapazität sorge der inzwischen auch beim Upstream eingesetzte Kabel-Standard DOCSIS 3.1.
Die Analyse von Vodafone ergab, das zwischen 8 und 17 Uhr "besonders viele Daten in Richtung Microsoft-Server" fließen. Gegenüber der Zeit vor Corona konnte dabei eine Verzehnfachung des Datenverkehrs festgestellt werden. Ein Grund dürfte die Nutzung des Microsoft-Products Teams sein, das von vielen Unternehmen etwa für Videochats verwendet wird.
Netflix und Fußball-Spiele treiben Datenverkehr an
Nach 17 Uhr, wenn für viele Bundesbürger der Feierabend beginnt, werde verstärkt auf Server von Amazon, Netflix oder Google (YouTube) zugegriffen. Netflix hat mit 25 Prozent den größten Anteil am Datenverkehr im Festnetz. Große Spiele-Downloads würden, im Gegensatz noch zum Lockdown-Jahr 2020, nicht mehr stark ins Gewicht fallen. Für Lastspitzen im Festnetz sorgten 2021 die Fußball-Übertragungen der Champions League. Übertrugen Prime Video oder DAZN Fußball-Spiele, so sei der Datenverkehr im Festnetz deutlich angestiegen. Spitzenwerte seien bei den Champions-League-Übertragungen von Amazon gemessen worden, da jeder Prime-Kunde die Spiele sehen konnte.