Vodafone-Chef will das Unternehmen umkrempeln
Stand: 14.09.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Brüssel - Vodafone-Chef Vittorio Colao plant, das Mobilfunkunternehmen zu einem integrierten Telekomkonzern und Datendienstleister umzubauen. "Vodafone hat eine Phase durchlebt, in der das Unternehmen geographisch expandiert und sich auf den Mobilfunk konzentriert hat. Nun sind wir in einer Phase, in der wir mehr an Konsolidierung und totale Kommunikation denken müssen". Mit disen Worten wird der Vodafone-Chef im "Wall Street Journal Europe" zitiert. Als zusätzliche Dienste visiert Colao zum Beispiel Festnetz-Telefonie und Breitbandangebote, aber auch Internetfernsehen via IP-Signal an.
Kommunikation über das gesprochene Wort ist Colao zufolge die Vergangenheit. Bei Vodafone mache sie allerdings noch den Löwenanteil des Geschäfts aus. In Europa lag der Umsatz mit Gesprächen im vergangenen Geschäftsjahr bei 62 Prozent, lediglich 11 Prozent stammten aus dem Datengeschäft. In den Kernregionen Europa, Subsahara-Afrika und Indien will Colao dies ändern. Zu dem Geschäft, das er ausbauen will, gehören Breitband-Datenverkehr und IPTV. Dafür sollen auch diverse Minderheitsbeteiligungen verkauft werden. Zuletzt trennte sich Vodafone von seinem Anteil an China Mobile. Auch die Anteile an der französischen SFT, der polnischen Polkomtel und dem US-Marktführer Verizon Wireless stehen dem Bericht zufolge auf der Verkaufsliste.