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Viele Ältere spielen täglich Computerspiele

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Hamburg - Zocken ist nur was für Jüngere? Ganz und gar nicht: Ältere Menschen sind teils noch aktiver an Konsole, Tablet oder PC. Das könnte bei einigen mit einer wiederentdeckten Leidenschaft zu tun haben.

Rund jeder oder jede Vierte (23 Prozent) der 50- bis 69-Jährigen gab in einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse KKH an, fast jeden Tag Computerspiele zu spielen. Unter den 16- bis 29-Jährigen war es etwa jeder Siebte (15 Prozent). Einen Grund für die Spiellust der Generation 50plus sieht die KKH in einer wieder entdeckten Leidenschaft - schließlich haben viele in den 80er Jahren Spieleklassiker auf Commodore, Atari und Co. gezockt.

Leichterer Zugang für Ältere

Auch der Branchenverband Game sieht einen Grund für den Zuwachs in diesem Altersbereich darin, dass die Gaming-Pioniere mit dem Medium älter geworden seien. Viele Ältere würden aber auch dadurch abgeholt, dass es Spieleklassiker wie Skat oder Sudoku als App gibt und man sie so etwa auf einem Tablet spielen kann. Der Zugang zu Computerspielen sei leichter geworden, so der Branchenverband. Nach dessen Schätzungen spielen rund neun Millionen Über-50-Jährige in Deutschland Computerspiele.

Viele spielen in der Corona-Pandemie mehr

In der Corona-Pandemie hat sich das Spielverhalten vieler Menschen geändert: Gut ein Viertel (27 Prozent) derjenigen, die fast täglich daddeln, gaben in der Forsa-Umfrage an, mehr als vorher zu spielen. Das muss nach Einschätzung der KKH erstmal nicht kritisch sein: So könne man bei bestimmten Spielen in Kontakt mit anderen Menschen bleiben und trotz Abstand gemeinsam etwas erleben. Wer allerdings jeden Tag und dann noch mehrere Stunden am Stück spiele, riskiere eine Sucht und damit seine Gesundheit, stellen die Experten der Krankenkasse klar. Der Rat: Wer vom Spielen nicht mehr loskomme, sollte sich Hilfe suchen - etwa bei einer Suchtberatungsstelle oder in einer Selbsthilfegruppe.