ver.di: Geplanter Stellenabbau bei der Telekom unverständlich
Stand: 02.11.2005
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Bonn (dpa) - Der angekündigte Stellenabbau bei der Deutschen Telekom ist bei den Arbeitnehmervertretern des Konzerns auf breite Ablehnung gestossen. "Wir sind überrascht und irritiert über die Zahlen", sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Telekom und ver.di-Vorstandsmitglied Franz Treml am Mittwoch in einem dpa-Gespräch. Die Arbeitnehmervertreter stünden den Plänen ablehnend gegenüber. Man werde natürlich über Massnahmen reden können. "Aber das, was vorgelegt wurde, sind Horrorzahlen", betonte Treml.
"Aber die Telekom ist ein kerngesundes Unternehmen". Der Schuldenabbau habe gewirkt und die Telekom erziele Milliarden- Gewinne, betonte Treml. Deshalb könnten die Beschäftigten das Vorgehen des Managements nicht nachvollziehen, zumal sie im Rahmen des Beschäftigungsbündnisses aus dem vergangenen Jahr selber durch eine Wochenarbeitszeitverkürzung mit Teillohnverzicht einen Beitrag zu Stabilisierung geleistet hätten.
Treml räumte ein, dass die Telekom im Wettbewerb erheblich unter Druck stehe. "Die Frage des Aktienkurses ist offenbar wichtiger als die Frage der Beschäftigungsverhältnisse". Für den Zeitraum nach 2008 - bis dahin sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen - setzen die Arbeitnehmervertreter auf sozialverträgliche Lösungen. Dabei verwies Treml unter anderem auf Vorruhestandsregelung für Beamte.