Verband: Internet wird hauptsächlich zum Suchen, Mailen und Bestellen genutzt
Stand: 10.12.2007
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Hamburg (dpa) - Suchen, mailen und bestellen: Das Internet wird nach einer Erhebung des europäischen Branchenverbandes der Online- Vermarkter (EIAA) vor allem für diese Aktivitäten genutzt. "Die 24 Stunden und 7 Tage in der Woche geöffnete weltweite Bibliothek" werde von 87 Prozent europäischer Surfer zum Suchen eingesetzt, berichtete Marktforscher René Klaus Lamsfuß bei der Präsentation in Hamburg. Auch in Deutschland sieht dies (82 Prozent) kaum anders aus. Während sich hier fast drei Viertel per E-Mail verständigen, sind es europaweit 81 Prozent.
Die Kommunikation über soziale Netzwerke wie "myspace" oder "StayFriends" findet in Deutschland bei knapp einem Drittel Anklang (Europa: 42 Prozent). Beliebt ist hierzulande der Austausch auf Foren (Deutschland: 28/Europa: 26), auch Verbraucherbewertungen von Konsumartikeln stehen hoch im Kurs (D: 37/E: 27). Für Portale mit Preisvergleichsseiten rechnet der Verband mit starken Zuwächsen, "da sie zunehmend zum Mainstream (Massengeschmack) werden".
Weniger als in anderen Ländern wird in Deutschland das Herunterladen von Musik (D: 16/E: 31) oder Radio via Internet (D: 20/E: 31) genutzt. "Filme, TV oder Videoclips im Internet anzuschauen, wird sich weiter verstärken", prognostizierte der Experte. Mehr als ein Viertel schaltete sich deswegen 2007 in Deutschland ins "Web", vor einem Jahr war es erst knapp ein Zehntel. Auch für andere Entertainment-Angebote wie Spiele und Wetten sieht der Verband eine steigende Nachfrage.
Er hatte Anfang November erste Erkenntnisse des "Mediascope Europe 2007" veröffentlicht, beispielsweise: 16- bis 24-jährige Deutsche verbringen mittlerweile mehr Zeit im Netz (13,8 Stunden pro Woche) als vor dem Fernseher (13,5 Stunden). Gut zwei Drittel aller Deutschen (68 Prozent) gehen an fünf bis sieben Tagen pro Woche online und verbringen 10,3 Stunden wöchentlich im Netz.
Die EIAA vertritt die europäischen Online-Vermarkter wie AOL, Yahoo und T-Online. Mit der Studie wurden die Marktforschungsinstitute SPA und Synovate beauftragt.