US-Medienkonzern übernimmt Unitymedia
Stand: 13.11.2009
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Köln - Der Medienkonzern Liberty Media aus den USA übernimmt den zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreiber Unitymedia. Der Kaufpreis beträgt 3,5 Milliarden Euro, wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten. Etwa 1,5 Milliarden Euro des Kaufpreises machen die Schulden des Kabelkonzerns aus. Im ersten Halbjahr 2010 will Liberty 100 Prozent des Stammkapitals von Unitymedia erwerben. Ein ursprünglich noch für dieses Jahr geplanter Börsengang des Kabelnetzbetreibers Unitymedia soll nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" abgesagt werden.
Mit Unitymedia erreicht Liberty Media nach eigenen Angaben weltweit insgesamt mehr als 40 Millionen Haushalte. Der Kabelkonzern unterhält weltweit Netze in 14 Ländern unter anderem in Europa, Japan, Chile und Australien. Unitymedia ist der zweitgrößte Anbieter von Kabelfernsehen in Deutschland mit Schwerpunkten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Nach der Vereinbarung wird die deutsche Unitymedia gezwungen, sich neu zu verschulden. Denn die Übernahme soll zum Teil über einen Kredit von Unitymedia selbst in Höhe von 2,5 Milliarden Euro finanziert werden. Den Rest will Liberty stemmen.