US-Justiz: Preisabsprachen zwischen Amazon und Apple
Stand: 03.08.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hartford - Die US-amerikanische Justiz wird mögliche Preisabsprachen bei den boomenden elektronischen Büchern unter die Lupe nehmen. "Diese Vereinbarungen zwischen Verlagen, Amazon und Apple scheinen bereits zu einheitlichen Preisen für viele der populärsten E-Books geführt zu haben", so der Generalstaatsanwalt von Connecticut, Richard Blumenthal.
Die Leidtragenden sind nach Meinung von Blumenthal die Leser, die zu viel zahlten, sowie die Konkurrenten, deren Geschäft behindert würde. Der Staatsanwalt stört sich insbesondere an einer Klausel in den Verträgen, nach der die Verlage sowohl Amazon als auch Apple immer den besten Preis für E-Books einräumen müssen. Das sorge dafür, dass die Konkurrenten kaum Sonderkonditionen bekämen.
Amazon ist mit seinem Lesegerät Kindle einer der Pioniere auf dem Markt der elektronischen Bücher; Apple hat viele Verlage für seinen neuen Tablet-Computer iPad gewinnen können. Ein weiterer großer Anbieter ist die US-Buchhandelskette Barnes & Noble mit ihrem Lesergerät nook. Die drei liefern sich seit Wochen einen Preiskampf bei den Geräten - die Preise für Besteller scheinen aber wie zementiert.
Generalstaatsanwalt Blumenthal ist für sein harsches Vorgehen gegen große Konzerne bekannt. Er führt gerade die Ermittlungen von 38 Bundesstaaten gegen Google an. Die Internetgröße muss sich wegen ihrer Datensammelwut beim Projekt "Street View" verantworten.
Nachrichten zum Thema
- Amazon bietet Billig-Version des Lesegeräts Kindle an
- Amazon: zu hohe Rabatte und zu günstige Preise?
- Amazon: Mehr elektronische als fest gebundene Bücher verkauft
- Apple steigert Gewinn um 78 Prozent
- Erfolg des iPad setzt Apples Konkurrenz gewaltig unter Druck
- Verkaufsstart des iPad sorgt für Andrang vor Apple-Geschäften