US-Handyhersteller Motorola mit Milliardenverlust
Stand: 03.02.2009
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New York - Der schwer angeschlagene US-Handybauer Motorola gerät immer tiefer in die Verlustzone. Der Konzern verbuchte im vierten Quartal 2008 auch durch Abschreibungen und den laufenden Umbau ein Minus von mehr als 3,6 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro). Ein Jahr zuvor hatte Motorola noch einen Gewinn von 100 Millionen Dollar erzielt. Der Umsatz brach um mehr als ein Viertel auf 7,1 Milliarden Dollar ein, wie der Konzern am Dienstag in Schaumburg (Illinois) bekanntgab. Auch für das laufende erste Quartal erwartet Motorola einen deutlichen Verlust.
Der Handy-Absatz stürzte im vierten Quartal steil auf 19,2 Millionen Stück ab. Ein Jahr zuvor waren es noch gut 40 Millionen Geräte gewesen. Im Gesamtjahr 2008 weitete Motorola seinen Verlust von 49 Millionen Dollar im Vorjahr auf fast 4,2 Milliarden Dollar aus. Der Umsatz fiel um fast 18 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar.
Motorola hatte bereits vor einem Quartalsverlust gewarnt. Das Minus fiel nun aber nochmals deutlich höher als erwartet aus. Die Aktie gab im vorbörslichen Handel deutlich nach. Erst Mitte Januar hatte der Hersteller wegen seiner massiven Probleme mit dem Abbau von weiteren 4000 Stellen begonnen.