Untersuchung: LTE-Tarife bedeuten das Ende der Flatrate
Stand: 24.12.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
München - Die Strategieberatung Booz & Company geht davon aus, dass die Einführung des neuen Mobilfunkstandard LTE, der Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde ermöglicht, die Tarifstruktur der Anbieter verändern wird.
Anders als bei heutigen Datendiensten würden die Tarifmodelle komplexer werden und stärker nach unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wahrscheinlich auch Inhalten differenzieren. Mit den neuen LTE-Tarifen könnten die Netzbetreiber bereits 2015 ein Umsatzvolumen von 5 bis 6 Mrd. Euro im deutschen Raum erlösen.
Dabei konzentriere sich die Entwicklung passender Endgeräte zunächst auf Produkte und Tarife zur Nutzung mit Computern. Erste Versionen von Computer-Sticks stehen bereits heute kommerziell zur Verfügung. Im kommenden Jahr werden erste Smartphones mit LTE-fähigen Chips ausgerüstet sein - anfangs im Hochpreissegment und spätestens 2014 im Massenmarkt. "Wir sehen mittelfristig eine grundlegende Veränderung von Tarifmodellen. Flatrates werden an Bedeutung verlieren und eine verstärkte preisliche Staffelung von Tarifen steht zu erwarten", so Friedrich. Grundlage für die Tarifstaffelung sei die Fähigkeit der Netzbetreiber, die Inhalte im LTE-Netz zu differenzieren und zu priorisieren.