United Internet übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen
Stand: 11.11.2010
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Montabaur - Der Internetdienstleister United Internet, zu dem die Marken 1&1, GMX und Web.de gehören, hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Erlöse seien von 409,1 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 478,2 Millionen Euro gestiegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Montabaur mitteilte.
Experten hatten nur mit 443,75 Millionen Euro gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank von 95,4 auf 88,8 Millionen Euro. Analysten hatten hier nur 88,5 Millionen Euro vorhergesagt. Aufwendungen für den Aufbau und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder hätten teilweise mit Rückerstattungen im Zusammenhang mit beanstandeten Vorleistungsrechnungen beglichen werden können, so dass der Gewinnrückgang nur bei 6,9 Prozent gelegen habe, hieß es in der Mitteilung weiter.
Der Internetdienstleister bekräftigte seine Jahresprognose, wonach der Umsatz 1,9 Milliarden Euro Umsatz betragen und das bereinigte EBITDA auf Vorjahreshöhe von 356,1 Millionen Euro liegen soll. Trotz starker Investitionen in neue Geschäftsfelder rechnet United Internet auch 2011 mit diesem Betrag.
Im hart umkämpften DSL-Markt gewann United Internet im dritten Quartal 200.000 Kunden. Die Mehrzahl der Analysten hatten angesichts des schwachen Breitbandmarktes hingegen einen Verlust von 30.000 Kunden erwartet. Unternehmenschef Ralph Dommermuth steckt dieses Jahr 50 Millionen Euro in die Vermarktung seines DSL-Geschäfts und andere neue Geschäftsideen wie DE-Mail und Cloud-Computing-Angebote.
Seit Juli kann das Unternehmen als virtueller Netzbetreiber auf dem Vodafone-Netz eigene Tarife für Mobilfunk und Datendienste anbieten. Im dritten Quartal konnte United Internet 80.000 Kunden für die eigenen Mobilfunktarife geworben worden. Am Markt waren nur 50.000 erwartet worden.