UN: Bis 2015 Breitbandinternet für die halbe Welt
Stand: 20.09.2010
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New York - Nach dem Willen der Vereinten Nationen soll die Hälfte der Menschheit bereits in den nächsten fünf Jahren über schnelle Internetzugänge verfügen können. Dieses Thema müsse bei den Regierungen weltweit ganz oben auf ihre Agenda stehen. Dies sagte der Generalsekretär der Internationalen Fernmeldeunion, Hamadoun Touré, am Sonntagabend (Ortszeit) in New York. "Die Führer dieser Welt sind sich einig: Die Zukunft wird mit Breitband gebaut", so der aus Mali stammende Politiker.
Eine Breitbandquote von 50 Prozent wird heute nicht einmal in den gut entwickelten Ländern der Welt erreicht. Laut Fernmeldeunion liegt sie im Westen derzeit bei etwa 30 Prozent. In Schwellenländern könne aber nur jeder Zehnte über Breitband verfügen, in den ärmsten Ländern gar nur jeder Hundertste. Allerdings gibt es keine einheitliche Definition, von wann an schnelles Internet als "Breitband" gilt.
Die Fernmeldeunion sieht Breitbandinternet als Voraussetzung für eine wirtschaftliche Entwicklung. Allerdings gebe es das Problem der Kosten für die Nutzer: In entwickelten Ländern müssten die Menschen weniger als ein Prozent ihres Einkommens für das Internet ausgeben. In Äthiopien, Malawi oder Niger koste selbst eine langsame Verbindung noch das Vielfache eines üblichen Einkommens.