UMTS: Betreiber erreichen nur 20 Prozent des beworbenen Tempos
Stand: 04.03.2011
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Hamburg - Mithilfe aktueller Ausbaustufen soll UMTS das Internetsurfen mit dem Notebook oder Smartphone in hohem Tempo ermöglichen. Netzbetreiber wie T-Mobile oder Vodafone versprechen Datenraten bis zu 21,6 Megabit pro Sekunde (Mbps). Doch in der Praxis werden diese Werte nicht erreicht, wie ein Test der Zeitschrift "Computerbild" (Heft 6/2011) beim Surfen in mehreren Ballungszentren entlarvte.
Gemessen wurde dabei in Berlin, Leipzig, München, Frankfurt am Main und Hamburg. Als Messpunkte dienten Orte, die laut den Anbietern mindestens guten UMTS-Empfang bieten. Im Test wurden sowohl tagsüber als auch nachts Internetseiten unterschiedlicher Größe über die UMTS-Netze von Vodafone, T-Mobile, O2 und Base geladen.
Am besten schneidet Vodafone ab
Laut Testergebnis erreichen die Netze von T-Online, Vodafone und O2 nur gut 20 Prozent des beworbenen Höchsttempos. Das höchste Tempo bot Vodafone mit durchschnittlich 2,44 Mbps. Das Unternehmen war damit der einzige Anbieter mit einem Wert über zwei Mbps. T-Mobile schaffte im Mittel der fünf Städte nur 1,83 Mbps. O2 und Base landeten mit im Schnitt weniger als einem Mbps auf den letzten beiden Plätzen.
Tempo tagsüber besonders niedrig
Besonders tagsüber kam es beim Surfen per UMTS in den fünf Großstädten zu Wartezeiten. Die Datenraten waren dann durchschnittlich um 41 Prozent niedriger als nachts.
Laut der Zeitschrift lohnen sich auch die von den Netzbetreibern angebotenen Tempo-Optionen kaum. T-Mobile bietet für monatlich 9,95 Euro Aufpreis bis zu 21,6 Mbps an. Im Test waren aber nie mehr als 5,82 Mbps drin. Konkurrent Vodafone bietet drei Geschwindigkeits-Optionen zu einem Aufpreis von bis zu 20 Euro an, von den sich nur die langsamste mit einem Limit von 3,6 Mbps ausreizen ließ. Der Höchstwert betrug 5,27 Mbps.