Umgeht Google Datenschutzeinstellungen beim Safari-Browser?
Stand: 17.02.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
New York/Berlin - Laut einem Bericht des "Wall Street Journals" sollen Google und andere Online-Anzeigenunternehmen systematisch die Datenschutzeinstellungen des Safari-Browsers auf iPhones und Mac-Computern umgangen haben. Es seien Nutzer-Profile erstellt worden, ohne dass die Nutzer dem zugestimmt hätten. Google und Firmen wie Vibrant Media Inc., Media Innovation Group LLC und PointRoll Inc. hätten einen Code über Werbeanzeigen eingeschleust. Die Zeitung beruft sich auf den Wissenschaftler Jonathan Mayer von der Stanford University, außerdem seien die Erkenntnisse durch einen Experten des "Wall Street Journals" bestätigt worden.
Google wies die Darstellung der Zeitung zurück. Man habe lediglich eine bekannte Funktion in Safari ausgenutzt, um eingeloggten Google-Anwendern zusätzliche Features bieten zu können. Ein Apple-Sprecher sagte der Zeitung, Apple arbeite an einer Lösung, um die Umgehung der Datenschutzeinstellungen zu umgehen.
Der Safari-Browser von Apple nimmt - im Gegensatz zu den meisten anderen Web-Browsern - in seinen Standard-Einstellungen keine so genannten Cookie-Dateien an, die von der Werbeindustrie zur Erstellung von Nutzerprofilen verwendet werden. Erst wenn der Anwender die Einstellungen ändert, wird die Blockade der Cookies aufgehoben.
Im Test des "Wall Street Journals" fanden die Experten den umstrittenen Code unter den hundert populärsten Websites in den USA auf 22 Sites mit dem Safari-Browser auf dem Mac und auf 23 Angeboten mit der mobilen Safari-Version auf dem iPhone.
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