Umfrage: Nutzern sozialer Netzwerke ist Privatsphäre wichtig
Stand: 31.10.2013
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Berlin - Die meisten Nutzer von sozialen Netzwerken bemühen sich einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge aktiv um den Schutz ihrer Privatsphäre. 82 Prozent aller Social-Network-Nutzer hätten sich mit den Privatsphäre-Einstellungen ihres jeweiligen Netzwerks auseinandergesetzt, 69 Prozent hätten diese auch verändert, teilte Bitkom am Donnerstag mit.
Bitkom-Vizepräsident Achim Berg erklärte die Ergebnisse mit der Diskussion um den Datenschutz in den vergangenen Jahren, mit der sich sowohl die Nutzer als auch die Anbieter intensiv auseinandergesetzt hätten. "In den vergangenen Jahren hat hier ein Lernprozess stattgefunden", sagte Berg.
Nach Angaben von Bereichsleiter Arns besserte insbesondere Facebook in diesem Bereich nach. "Diese Einstellungen regeln aber nur, wie der einzelne Nutzer anderen Nutzern erscheint", fügte er hinzu. Wie die Netzwerke mit den Nutzerdaten umginge, stünde "auf einem anderen Blatt". Hier komme dem EU-Datenschutzrecht eine zentrale Rolle zu, sagte Arns.
Die seit Monaten kontrovers diskutierte EU-Datenschutzreform war in der vergangenen Woche verschoben worden. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder hatten sich darauf geeinigt, die Reform "rechtzeitig" für die Vollendung des digitalen EU-Binnenmarktes im Jahr 2015 anzunehmen. Ursprünglich war von einer Umsetzung noch im kommenden Jahr die Rede. Daten- und Verbraucherschützer kritisierten den Beschluss.