Umfrage: Internetnutzung unterscheidet sich stark je nach Alter
Stand: 20.01.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Mannheim - Die Bundesrepublik ist hinsichtlich der Internetnutzung noch immer eine Zweiklassengesellschaft: Während die jungen Erwachsenen nahezu vollständig im Internet angekommen sind, sind 60 Prozent der über 60-Jährigen Netzmuffel. Für die 18- bis 24-Jährigen ermittelte die Forschungsgruppe Wahlen im letzten Quartal 2010 eine Online-Nutzung von 99 Prozent. In der Gesamtbevölkerung sind es nun 74 Prozent, die regelmäßig online sind.
Die größten Unterschiede gibt es weiter nach Altersgruppen, wie die am Donnerstag in Mannheim veröffentlichten Daten zeigen. Der nahezu 100-prozentigen Netzpräsenz der jungen Erwachsenen steht eine lediglich 40-prozentige Nutzung bei den über 60-Jährigen gegenüber.
Auch die Kluft zwischen Männern (80 Prozent) und Frauen (68 Prozent) hat sich noch nicht geschlossen, ist aber nicht so breit wie der digitale Graben nach Bildungsgrad: So sind 94 Prozent der Deutschen mit Abitur online, aber nur 42 Prozent der Hauptschulabsolventen ohne Lehre.
Gewisse Unterschiede hat die Forschungsgruppe Wahlen auch bei der Parteipräferenz ermittelt: Überdurchschnittlich viele Internet-Nutzer sind unter den Anhängern der Grünen (84 Prozent) und der FDP (82 Prozent). Danach folgen die Anhänger der Linken (76 Prozent) sowie von CDU (73 Prozent) und SPD (72 Prozent). Die Daten beruhen auf einer repräsentativen Befragung von 4006 Deutschen über 18 Jahren.