Übernahmegenehmigung im Fall Kabel BW so gut wie erteilt
Stand: 13.12.2011
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Bonn/Hamburg - Bis Donnerstag will das Bundeskartellamt über eine Genehmigung der milliardenschweren Übernahme des Kabelnetz-Betreibers Kabel BW durch den US-Konzern Liberty Global entscheiden. Ein Kartellamts-Sprecher kommentierte am Dienstag einen Bericht des "manager- magazins", dass die Prüfungen in einem fortgeschrittenen Stadium seien. Die Kartellbehörde soll den beteiligten Unternehmen bereits ihre Absicht mitgeteilt haben, die Übernahme zu genehmigen.
Hinter Liberty Global steckt der US-Medientycoon John Malone. Den Amerikanern gehört bereits der zweitgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia, der Kunden in Nordrhein-Westfalen und Hessen versorgt. Kabel BW ist in Baden-Württemberg der größte Kabelnetzbetreiber. Er ist im Besitz des schwedischen Finanzinvestors EQT.
Unitymedia habe sich gegenüber den Kartellamt zu weit reichenden Zugeständnissen verpflichtet, schreibt das "manager- magazin" weiter. So wolle Unitymedia auf die Verschlüsselung digitaler, frei empfangbarer Fernsehkanäle verzichten und die sogenannte Exklusivitätsklausel aufgeben. Dadurch könne der Konkurrent Deutsche Telekom sein Glasfaserkabel in Haushalte verlegen, in denen bereits ein entsprechender Kabelanschluss bestehe.