Twitter will Nutzern mehr Freiraum bei Tweets geben
Stand: 18.05.2016
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Berlin - Vor einiger Zeit gab es Spekulationen darüber, dass der Kurznachrichtendienst Twitter sein 140-Zeichen-Limit abschaffen möchte. Nun berichten Medien, dass Twitter andere Pläne verfolgt. Demnach sollen künftig Fotos und Links in Tweets nicht mehr in 140 Zeichen mit einfließen. Die Neuerung könnte schon in den kommenden 14 Tagen greifen, informierte die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg und bezog sich auf gut unterrichtete Kreise.
Auch wenn eingebundene Links verkürzt werden, werden sie im bisherigen Längenvolumen mit 23 Zeichen berechnet. Ein angehängtes Foto schlägt mit 24 Zeichen zu Buche. Twitter selbst wollte die Pläne Bloomberg nicht bestätigen.
140 Zeichen stammen aus Zeiten der SMS
Vor zehn Jahren waren die ersten Tweets in dem damals gestarteten Dienst noch über SMS abgesetzt worden. Die daraus entstandene Längenbegrenzung von 140 Zeichen wurde aber seither beibehalten und macht auch das Besondere der Twitter-Nachrichten aus. Seit geraumer Zeit gibt es jedoch Diskussionen, ob längere Tweets, etwa bis zu 10 000 Zeichen, den Dienst für mehr Nutzer attraktiv machen könnten. Denn die Zahl der aktiven Nutzer wächst nur langsam und war Ende 2015 auch erstmals zurückgegangen.
Im März erklärte Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, dass das Limit doch beibehalten werde. Sollten künftig Fotos und Links nicht mehr in die Längenberechnung einbezogen werden, könnte das die Nutzer dennoch animieren, mehr Medien-Inhalte zu verbreiten und Twitter als Diskussionsforum zu nutzen. Twitter setzt zudem auf Medieninhalte und sicherte sich erst kürzlich die Rechte für die Übertragung von zehn Donnerstags-Spielen der National Football League per Streaming in diesem Jahr.