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Trotz Umsatzrückgang: Telekom spart sich in die Gewinnzone

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Bonn - Die Deutsche Telekom konnte im dritten Quartal den Gewinn deutlich steigern. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, sanken die Kosten im dritten Quartal brutto um 600 Millionen Euro. Diesen Sparbemühungen verdankt die Telekom, dass die Umsatzrückgänge an beinahe allen Fronten nicht so stark auf den Gewinn drückten.

Der Umsatz im fortgeführten Geschäft ging wegen Kundenverlusten und des Konjunkturabschwungs von 11,5 auf 11,0 Milliarden Euro zurück. Vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Sonderposten (EBITDA) sank der Gewinn nur von 4,0 auf 3,9 Milliarden Euro.

An der Frankfurter Börse kamen die Nachrichten gut an. Die T-Aktien notierten zu Handelsbeginn in einem sehr schwachen Dax-Umfeld leicht im Plus bei 8,79 Euro. Händlern zufolge überzeugte vor allem der Quartalsgewinn. Positiv werteten die Börsianer auch, dass der Ausblick bestätigt wurde.

Deutschland bleibt Bollwerk

Unternehmenschef Rene Obermann bekräftige die Jahresziele, einen Barmittelzufluss von mehr als 6,5 Milliarden Euro bei einem bereinigten EBITDA von 14,9 Milliarden Euro zu erreichen. "In unseren Anstrengungen dürfen wir nicht nachlassen, da die Herausforderungen noch wachsen werden", sagte er.

Das Deutschlandgeschäft blieb das Bollwerk der Telekom. Es macht jetzt mehr als die Hälfte des fortgeführten Konzernumsatzes aus. Beim operativen Gewinn sind die Bonner noch stärker auf die Heimat angewiesen. Mit 2,5 Milliarden Euro fallen knapp zwei Drittel des Gewinns in Deutschland an. Hierzulande kamen der Konzern mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 41,5 Prozent sogar auf einen Rekordwert. Sowohl mit Breitbandverbindungen als auch mit Mobilfunk und Internetfernsehen konnte die Telekom punkten. Zugpferd blieb aber das mobile Datengeschäft, welches sich um ein Viertel erhöhte.

Strategieschwenk in den USA hält Gewinneinbruch

Unterm Strich legte der Gewinn von 933 Millionen auf 1,07 Milliarden Euro zu. Am Markt war erheblich weniger erwartet worden. Neben dem Sparkurs war der Strategieschwenk in den USA der wichtigste Grund für den überraschend hohen Gewinn. T-Mobile USA, dessen angekündigter Verkauf an AT&T in der Schwebe steht, hatte sich entschieden, Telefone nicht mehr zu subventionieren. Sank der Umsatz wegen anhaltender Kundenverluste von 4,1 auf 3,7 Milliarden Euro, so blieb der bereinigte operative Gewinn mit einer Milliarde Euro konstant.

Auch im europäischen Ausland trotzte die Telekom dem Umsatzschwund mit Einsparungen. Belastet von Kundenverlusten in Ungarn, Griechenland und Kroatien schrumpfte der Umsatz von 4,1 auf 3,9 Milliarden Euro. Eine der wenigen Bereiche, in dem die Telekom wachsen konnte, war die Systemsparte. Dort wuchs das Geschäft dank des Fokus auf Großaufträge leicht auf 2,25 Milliarden Euro. Operativ blieben bei T-Systems vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen 204 Millionen Euro übrig.