Trotz Hackerangriff wirbt Apple mit Sicherheit
Stand: 29.08.2016
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Berlin - Obwohl die Spionagesoftware „Pegasus“ vergangene Woche großen Schaden in Bezug auf Kundenvertrauen und Datensicherheit angerichtet hat, wirbt der US-Konzern weiterhin mit einem starken Fokus in Richtung Internetsicherheit. Tim Cook verspricht allen Kunden einen Schutz ihrer Privatsphäre.
In diesem Jahr wagte er sogar eine politisch heikle Gerichtsschlacht mit dem FBI, als sich Apple weigerte, dem FBI beim Entsperren des iPhones eines toten Terroristen zu helfen. Eine Software zum Aufknacken von iPhones überhaupt schon zu schreiben, würde die Sicherheit aller Nutzer gefährden, da sie in die falschen Hände geraten könne, argumentierte Cook. Die Veröffentlichung gestohlener Angriffs-Software des Geheimdienstes NSA gab ihm vor wenigen Wochen Recht. Zugleich wird Apple in der IT-Sicherheitsbranche gelegentlich auch eine gewisse Selbstsicherheit bescheinigt. Der Konzern verzichtete bis vor wenigen Wochen darauf, eine Belohnung für entdeckte Schwachstellen zu zahlen. Jetzt sollen für Lücken im Betriebssystem - "Pegasus" nutzte zwei davon aus - bis zu 200.000 Dollar fällig werden. Auf dem Cybertechnologie-Markt kann eine bisher nicht entdeckte Schwachstelle in Apples iPhone-System iOS auch eine Million Dollar einbringen.
Zugleich perlten bisherige Negativ-Schlagzeilen an Apple ab - etwa als Hacker vor zwei Jahren zum Teil aus Apple-Speichern stammende Nacktfotos von Prominenten veröffentlichten, denen sie Passwörter abluchsen konnten. Dass die Apple-Aktie am Freitag überhaupt nicht auf die "Pegasus"-Enthüllungen reagierte, ist ein Zeichen dafür, dass die Investoren nicht mit einer Belastung für das Geschäft des Konzerns rechnen.