TNS Emnid-Studie: je jünger, desto mehr Vertrauen ins Internet
Stand: 21.10.2009
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Bielefeld - In Deutschland trauen junge Menschen den Nachrichten aus dem Internet deutlich mehr als ältere Bürger. Das zeigt eine von der TNS Emnid Medienforschung veröffentlichte repräsentative Umfrage, die am Mittwoch in Bielefeld vorgestellt wurde. Laut der Studie vertrauen fast zwei Drittel der über 50-Jährigen den klassischen Medien grundsätzlich mehr als den Angeboten im Web. Bei den 30- bis 49-Jährigen ist es die Hälfte. Bei den 14 bis 29 Jahre alten Menschen hingegen ist nur noch ein Drittel skeptisch gegenüber dem Netz. TNS Emnid hatte für die Studie knapp 1000 Menschen im Alter von über 14 Jahren befragt, die alle online sind.
Wenn es um aktuelle Nachrichten geht, bleiben die klassischen Medien Fernsehen und Tageszeitung Spitzenreiter. "91 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Internetzugang informiert sich im Fernsehen über aktuelle Nachrichten", berichtete ein Sprecher. Für drei Viertel ist die Tageszeitung Informationsquelle für das Weltgeschehen. "Erst mit deutlichem Abstand dienen Radio und Internet noch mehr als der Hälfte der Befragten als Informationsquelle." In der Gruppe der unter 30-Jährigen mit Onlinezugang sind Tageszeitung und Internet als Informationsmedien inzwischen von nahezu gleicher Bedeutung.
Wenn Zeitungen oder Sender im Netz präsent sind, profitieren sie laut Studie ganz klar von einem Vorschuss-Vertrauen: 70 Prozent der befragten Internetnutzer geben die Seriosität, die ein Internet-Anbieter sich in klassischen Medien erworben hat, als wichtigstes Auswahlkriterium bei der Suche nach Nachrichten an. Das kann sich für Verlage in barer Münze auszahlen: Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) zeigt sich bereit, für eine Nachrichtenquelle, der sie vertraut und die sie nutzen will, auch zu zahlen.