Telekommunikationsbranche vor harten Zeiten
Stand: 01.10.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Hamburg - In den vergangenen zehn Jahren glänzte die Telekommunikationsbranche stets mit zweistelligen Zuwachsraten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Im zweiten Jahr in Folge meldet der Branchenverband Bitkom für 2008 Umsatzrückgänge. Und die Zukunft verheißt nichts Gutes: Bis 2020 drohen der erfolgsverwöhnten Branche einer Studie zufolge Einbußen von über 40 Prozent. Eine bedrohliche Prognose, die nach Überzeugung von Steria Mummert Consulting durchaus realistisch ist, sollten die Anbieter es nicht schaffen, ihren Kunden Zusatzapplikationen – zum Beispiel Multimediadienste wie IPTV oder Videotelefonie – schmackhaft zu machen. Fest steht: Die bisherigen Marktstrukturen werden sich verändern, dies erfordert eine strategische Neuausrichtung. Ein gutes Prozessmanagement ist für die Unternehmen wichtiger denn je, um auf dem hart umkämpften Markt zu überleben und neue Chancen zu nutzen.
Chancen ergeben sich durch das Zusammenwachsen der bisher klar getrennten Segmente kabelgebundener und drahtloser Netze, Geräte und Dienste. Den Unternehmen bieten sich Möglichkeiten, mit neuen Produkten in benachbarte Segmente vorzudringen und sich so in weiteren Wettbewerbsfeldern zu positionieren. „Nur Unternehmen, die hocheffizient und gleichzeitig kundenindividuell auf dem Markt agieren, dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus sind und Technologie nutzbringend einsetzen, werden sich trotz der enormen Dynamik auch in Zukunft behaupten können“, sagt Rolf Loschek, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting.
Damit verbunden ist allerdings häufig auch eine grundlegende Veränderung oder Erweiterung des Kerngeschäftes. Insbesondere bei etablierten Unternehmen zeigt sich, dass die bisherigen Geschäfts- und Wertschöpfungsmodelle zum Teil in Frage zu stellen sind.