Telekommunikationsbranche büßt wegen Wettbewerbs Umsatz ein
Stand: 16.10.2008
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Berlin - Die deutsche Telekommunikations-Branche hat aufgrund des scharfen Wettbewerbs in diesem Jahr an Umsatz eingebüßt. Im Festnetz- und Mobilfunkmarkt wurden mit 60,6 Milliarden Euro 4,1 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr, wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Dies sei vor allem auf den wettbewerbsbedingten Preisverfall zurückzuführen. Die Finanzmarktkrise habe sich dagegen auf den Markt noch nicht negativ ausgewirkt. «Die Leute telefonieren eher mehr als weniger», hieß es. Für das kommende Jahr rechnet die Branche aufgrund des anhaltenden Wettbewerbs mit einem weiteren Rückgang der Umsätze um bis zu 4 Prozent und sinkenden Endkundenpreisen.
In dem um gut 4,9 Prozent rückläufigen Festnetzmarkt ist dem Branchenverband zufolge die Telekom mit einem Umsatzanteil von 60,3 Prozent weiterhin marktbeherrschender Anbieter. Sie hatte aber Umsatzeinbußen von 22,9 auf 21,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 2007 zu verzeichnen. Ihre Wettbewerber konnten hingegen ihre Umsätze mit 13,9 Milliarden Euro stabil halten. Ihnen war es gelungen, die sinkenden Preise durch ein Mengenwachstum unter anderem durch mehr DSL-Anschlüsse auszugleichen.
Auf dem Mobilfunkmarkt sanken die Umsätze um 0,8 auf 25,6 Milliarden Euro. Marktführer sind hier weiter T-Mobile und Vodafone mit Umsatzanteilen von 29,8 beziehungsweise 28,5 Prozent. Während die Verbraucher 2007 mit ihren Mobiltelefonen noch am meisten in das Festnetz telefonierten, werden in diesem Jahr die meisten Handytelefonate ins eigene Mobilfunknetz geführt. 2008 investierte die Branche insgesamt 6,5 Milliarden Euro und damit genauso viel wie im Vorjahr.