Telekomanbieter Freenet mit Umsatzsprung und Gewinnrückgang
Stand: 19.02.2009
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Büdelsdorf - Beim Telekomanbieter Freenet hat es 2008 nach der Übernahme des Konkurrenten Debitel einen Umsatzsprung gegeben. Nach vorläufigen Zahlen betrug der Konzernumsatz fast 2,9 Milliarden Euro nach knapp 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Gleichzeitig ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 213,7 Millionen Euro auf 207,1 Millionen Euro zurück, teilte das schleswig-holsteinische Unternehmen am Donnerstag in Büdelsdorf mit.
Das Unternehmen befindet sich gegenwärtig in einer tiefgreifenden Umbauphase. Dazu gehört die Integration übernommener Unternehmen, die Verlagerung von Aufgaben zwischen den verschiedenen Standorten und der Abbau von rund 1000 Arbeitsplätzen. Das spiegelt sich auch in den veröffentlichten Zahlen wieder, die für 2007 neu berechnet wurden. Dabei geht es um Veränderungen in der Bilanzierung nach der Debitel-Übernahme. Zudem wurden Rückstellungen für die Umstrukturierung gebildet, die im Mobilfunkbereich zu Einmalaufwendungen von 73,5 Millionen Euro führten.
Im Konzernergebnis, das eine eher buchhalterische Größe darstellt, unterscheidet Freenet zwischen den Geschäftsbereichen, die weitergeführt werden sowie den aufgegebenen Geschäftsbereichen. Dazu zählt das DSL-Geschäft, das zum Verkauf steht, sowie die verkaufte Gesellschaft Debitel Nederland. Während die aufgegebenen Geschäftsbereiche einen Verlust von knapp 37 Millionen Euro einfuhren, machten die weitergeführten Bereiche 148 Millionen Euro Gewinn. Unter dem Strich steht so ein Konzernergebnis von 112 Millionen Euro, nach einem Verlust von 51 Millionen Euro im Jahr zuvor.