Telekom zweifelt an UMTS - Bessere Alternativen
Stand: 05.03.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Bei der Deutschen Telekom mehren sich die skeptischen UMTS-Stimmen. Laut einem vertraulichen Strategiepapier des Konzerns sind moderne Funknetze zur mobilen Datenübertragung, sogenannte WiFis, in den meisten Fällen deutlich leistungsfähiger als die Datenübertragung per UMTS. Dies berichtet die WirtschaftsWoche, heute, Mittwoch, vorab. In dem Papier heisst es, 90 Prozent der für UMTS gedachten mobilen Datenfunkanwendungen würden von WiFi besser erfüllt. Deshalb will die Deutsche Telekom auf der CeBIT 2003 eine "WiFi-Offensive" vorstellen.
Das UMTS-Dilemma liege darin, dass genau dort, wo die UMTS-Netze gerade aufgebaut werden, etwa vor Bahnhöfen, Flughäfen, Hotels und Restaurants, WiFi den deutlichen besseren mobilen Internetzugang bieten würde. Lediglich auf der "grünen Wiese" und in Erholungsgebieten sei UMTS überlegen, hiess es in dem internen Papier. Allerdings werden dort derzeit keine UMTS-Netze aufgebaut. Auch die T-Systems-Tochter Detecon stösst ins gleiche Horn: "Immer öfter stellt sich wegen der hohen UMTS-Lizenzkosten die Frage, ob nicht eine Kombination der etablierten Mobilfunkstandards (GSM, GPRS) mit WiFi sinnvoller gewesen wäre", zitiert die WiWo einen Detecon-Report. Die Telekom will nun versuchen, so schnell wie möglich selbst in die neue Technologie zu investieren. Die Überlegungen gehen sogar so weit, auch die öffentlichen Fernsprecher der Telekom mit WiFi-Sendern nachzurüsten.