Telekom zeigt Kompromissbereitschaft beim Breitbandausbau
Stand: 12.12.2012
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Frankfurt - Im Streit um den Breitbandausbau macht die Deutsche Telekom einen Schritt auf ihre Wettbewerber zu. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Mittwoch berichtet, sei Deutschland-Chef Niek Jan van Damme bei einem Treffen in der Bundesnetzagentur von der Forderung nach einem Quasi-Monopol für den Breitband-Turbo Vectoring abgerückt. Ein Sprecher der Telekom sagte dem Blatt: "Wir sind zu Kompromissen bereit".
Bislang hat die Telekom den alleinigen Zugriff auf die letzte Meile zwischen den Kabelverzweigern, den grauen Kästen am Straßenrand und den Haushalten beansprucht. Den Wettbewerbern wurde nur ein Bestandsschutz für Schaltkästen angeboten, die sie bereits mit eigenen Leitungen erschlossen hatten. Der Telekom-Sprecher sagte nun der Zeitung, es sei vorstellbar, dass die Wettbewerber "über den Bestandsschutz hinaus auch neue Kabelverzweiger erschließen können".
Voraussetzung sei allerdings, dass sie ebenfalls einen offenen Netzzugang ermöglichten. Noch vor Weihnachten will die Telekom einen offiziellen Antrag bei der Bundesnetzagentur einreichen, um die Bedingungen für das Vectoring klären zu lassen.
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