Telekom will mehr Geld für die "letzte Meile"
Stand: 22.01.2013
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Bonn - Ein höheres Entgelt für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) hat die Deutsche Telekom bei der Bundesnetzagentur beantragt. Anstelle des derzeitigen Entgelts von 10,08 Euro, welches Mitte 2013 ausläuft, forderten die Bonner am Dienstag 12,37 Euro. Außerdem soll der Genehmigungszeitraum erstmals drei Jahre betragen und eine Verlängerungsoption auf weitere drei Jahre umfassen.
Das TAL-Entgelt zahlen andere Telekommunikationsunternehmen monatlich an die Deutsche Telekom für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung, der so genannten "letzten Meile".
"Wir nehmen EU-Kommissarin Neelie Kroes beim Wort und erwarten konkrete Anreize für unsere milliardenschweren Investitionsvorhaben", sagte Deutschland-Chef Niek Jan van Damme. Im Sommer hatte Kroes eine investitions- freundlichere Regulierung zugesagt und langfristig stabile Preise für die letzte Meile angekündigt, die auch Faktoren wie die allgemeine Preissteigerung berücksichtigen.
Ein Sprecher der Bundesnetzagentur bestätigte den Eingang des Antrags und kündigte eine Entscheidung in etwa zehn Wochen an. Die Telekom hatte zuletzt 2011 eine Erhöhung des TAL-Entgelts von damals 10,20 Euro auf 12,90 Euro beantragt. Statt der beantragten Erhöhung hatte die Bundesnetzagentur eine Senkung des Entgelts um zwölf Cent auf den derzeit gültigen Wert von 10,08 Euro vorgeschlagen.
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