Telekom will Fusion von Kabel BW und Unitymedia anfechten
Stand: 31.01.2012
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Bonn - Die Deutsche Telekom hat aus noch unbekannten Gründen Beschwerde gegen die kartellrechtliche Genehmigung der Fusion von Kabel Baden-Württemberg und Unitymedia eingelegt. Eine aufschiebende Wirkung habe die Beschwerde jedoch nicht, erklärte ein Sprecher des Kartellamts.
Mitte Dezember hatte das Kartellamt grünes Licht für die Übernahme von Kabel Baden-Württemberg durch den Kabelnetzbetreiber Unitymedia gegeben. Damit hält der amerikanische Eigentümer Liberty Global das Kabelnetz von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg mit derzeit knapp sieben Millionen Haushalten in der Hand.
Die Freigabe wurde mit Auflagen im lukrativen Massenmarkt, auf dem das TV-Signal über Breitbandnetz insbesondere für Wohnungsbaugesellschaften im Paket angeboten wird, verbunden. So wird Unitymedia die frei empfangbaren digitalen TV-Programme in seinem Verbreitungsgebiet - NRW und Hessen - künftig nicht mehr verschlüsseln. Außerdem räumt das Kölner Unternehmen großen Wohnungsbaugesellschaften Sonderkündigungsrechte ein und verzichtet auf sogenannte Exklusivitätsklauseln. Dadurch können demnächst auch Konkurrenten wie die Deutsche Telekom ihre Glasfaserkabel in Mietshäusern mit Unitymedia-Kabelanschluss verlegen.